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Geld, Öl & Maggi: Drei Aktien aus dem Templeton Frontier Markets Fonds

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Access Bank Nigeria

Auch von Hardenbergs zweiter Favorit, die Access Bank Nigeria, ist an der nigerianischen Börse in der ehemaligen Hauptstadt Lagos notiert. „Die Börse wurde von US-Spezialisten aufgebaut. Ein weiterer Pluspunkt für das Land als Investitionsziel“, meint der Fondsmanager. Er hält nigerianische Banken nach wie vor für sehr attraktiv bewertet: „Im Schnitt werden die Banken immer noch unter ihrem Buchwert und zu einem sehr niedrigen Kurs-Gewinn-Verhältnis gehandelt.“ 

Auch die weiteren Rahmenbedingungen stimmen: „Die Bankenaufsicht hat sich in den letzten Jahren zunehmend verbessert und die derzeitige Kernkapitalquote der Banken liegt weit über dem europäischen Schnitt“, so von Hardenberg. Auch faule Kredite seien kein Problem, ihr Anteil am Gesamtsektor liege bei unter 5 Prozent.

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Hauptsitz der Access Bank Nigeria in Lagos

 Die Access Bank wurde 1989 gegründet und Ende der 90er Jahre an die Börse gebracht. In der vergangenen Dekade entwickelte sich das Unternehmen von einer kleinen nigerianischen Bank zum afrikanischen Finanzinstitut mit Niederlassungen in neun afrikanischen Staaten und Großbritannien. „Die Bank wird von einem Deutschen geführt und von vielen internationalen Konzernen bevorzugt“, so von Hardenberg.
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Das Potenzial im Bankengeschäft hält er für enorm: „Von den 150 Millionen Nigerianern haben aktuell rund fünf Millionen ein Bankkonto. Davon leben zwei bis drei Millionen in Lagos, der Rest in Kaduna.“An potenziellen Kunden mangelt es also nicht, dafür gibt es andere Wachstumsbremsen: „Das größte Problem der Banken ist die schlechte Energieversorgung“, weiß von Hardenberg. Die installierte Leistung betrage rund 4.000 Megawatt für ganz Nigeria. Zum Vergleich: In Deutschland ist sie mehr als 40-mal so groß – und das bei etwa halb so vielen Einwohnern.

„Aufgrund der schlechten Stromversorgung steht hinter jedem Geldautomaten ein Diesel-Aggregat und sorgt damit für den größten Kostenblock in den Bankbilanzen“, erklärt der Fondsmanager. Daher liege das Aufwand-Ertrag-Verhältnis bei der Access Bank aktuell bei 70. Sofern das Stromnetz ausgebaut werde, könnte sich dieses Verhältnis auf 50 reduzieren. Im Ergebnis wäre das ein extremer Hebel für die Gewinne der Bank.

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