Altersvorsorge und Lebenseinstellung Geldanlage: Optimist:innen gehen besser mit Geld um
Kann eine positive Lebenseinstellung auch die finanzielle Situation beeinflussen?
Die Antwort lautet ja; zumindest wenn es nach den Expert:innen von Taxfix geht.
Für eine repräsentative Studie hat das Team der Steuerplattform im Juni 2.053 Studienteilnehmer:innen befragt, wie sie ihre eigene Lebenseinstellung und finanzielle Situation beschreiben.
- 46 Prozent der Befragten beschreiben sich als Optimist:innen.
- 44 Prozent bezeichnen sich als neutral dem Leben gegenüber eingestellt.
- Nur jede:r Zehnte sieht sich als Pessimist:in an.
- Der Anteil der Frauen (60 Prozent) mit einer negativen Lebenseinstellung ist in der Umfrage deutlich höher als bei den Männern (39 Prozent).
- Bei den Befragten zwischen 18 und 44 Jahren gab es mit 51 Prozent mehr Optimist:innen als bei den Befragten aller Altersklassen.
Die befragten Personen mit einer pessimistischen Lebenseinstellung verfügten laut der Umfrage über ein geringeres Haushaltseinkommen: Nur 18 Prozent erzielen ein Bruttoeinkommen über 50.000 Euro im Vergleich zu 35 Prozent bei den Optimist:innen.
Jede:r zehnte Befragte hat Angst vor Altersarmut
Das Mindset derer, die sich selbst als pessimistisch bezeichnen, scheint sich auch auf ihre Finanzen auszuwirken. Sie machen sich deutlich mehr Sorgen über Themen mit Finanzbezug.
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So sorgt sich der Großteil der Pessimist:innen vor Altersarmut, vor sozialer Ungerechtigkeit im Land sowie Wohnungsverlust und Eigenbedarfskündigung.
Sorgen im Alltag |
Gesamt in Prozent |
Optimist:innen (Vgl. ⌀) |
Pessimist:innen (Vgl. ⌀) |
Furcht vor Altersarmut |
45 |
42 (-3%) |
61 (+16%) |
Soziale Spaltung Deutschlands |
29 |
29 |
43 (+14%) |
Wohnungsverlust, z.B. durch Eigenbedarf |
18 |
15 (-3%) |
29 (+11%) |
Angst vor finanzieller Abhängigkeit |
28 |
28 |
36 (+8 %) |
Quelle: Taxfix
Optimist:innen gehen besser mit Geld um
Die befragten Optimist:innen sorgen eher privat fürs Alter vor (59 Prozent) als Pessimist:innen (47 Prozent).
- Zudem sparen sie Geld, anstatt es auszugeben. Das machen die optimistischen Befragten (21 Prozent) deutlich seltener als die pessimistischen (28 Prozent).
- Die Mehrheit der Optimist:innen (70 Prozent) parkt ebenso wie die Pessimist:innen (78 Prozent) Geld unverzinst auf dem Girokonto. Dennoch sind sie deutlich aufgeschlossener gegenüber Geldanlagen.
- Fast jede:r dritte Optimist:in (30 Prozent) legt Geld lieber an. Das haben nur 22 Prozent der pessimistischen Befragten angegeben.
Entweder oder? |
Gesamt in Prozent |
Optimist:innen (Vgl. ⌀) |
Pessimist:innen (Vgl. ⌀) |
Geld sparen |
77 |
79 (+2%) |
72(-5%) |
Geld ausgeben |
23 |
21 (-2%) |
28 (+5%) |
Zusätzlich private Altersvorsorge |
56 |
59 (+3%) |
47 (-9%) |
Nur staatliche Altersvorsorge |
44 |
41 (-3%) |
53 (+9%) |
Geld auf dem Girokonto parken |
71 |
70 (-1%) |
78 (+7%) |
Geld anlegen/investieren |
29 |
30 (+1%) |
22 (-7%) |
Quelle: Taxfix
Steuererklärung: Erstattung liegt im Durchschnitt bei 1.095 Euro
Die durchschnittliche Steuerrückerstattung beträgt bei der jährlichen Abgabe der Steuererklärung laut Statistischem Bundesamt 1.095 Euro.
Für 82 Prozent der befragten Menschen, die eine Steuererklärung abgeben, zahlt sich der Aufwand laut Angaben von Taxfix aus.
Doch obwohl eine Rückerstattung lockt, empfindet die Mehrheit der befragten Steuerzahlenden die Steuererklärung als abschreckend.
Drei Viertel der Befragten sagen, dass die Bürokratie die Menschen davon abhält, ihre Steuererklärung zu machen. Bei pessimistisch eingestellten Befragten wird diese Hürde sogar noch stärker als abschreckend (80 Prozent) empfunden.
Trotzdem haben 83 Prozent der Optimist:innen und 70 Prozent der Pessimist:innen innerhalb der vergangenen zwei Jahre eine Einkommensteuererklärung abgegeben.
In diesem Jahr musst du die Steuererklärung für das Vorjahr bis zum 2. Oktober abgeben.