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Aktualisiert am 28.03.2018 - 15:19 UhrLesedauer: 5 Minuten
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Geldanlage Was bedeutet Risiko? Und was nicht?

Es gibt Sätze, die hat vermutlich jeder Bankkunde schon einmal von seinem Berater gehört, zumindest sinngemäß: „Hohe Renditen bekommt nur, wer bereit ist, entsprechend große Risiken einzugehen.“ So weit, so wahr. Jedem Anleger leuchtet das ein. Aber: Viel wichtiger als dieser schlichte Befund ist die Frage, was der Begriff Risiko eigentlich bedeutet, beziehungsweise wie sich Risiken ausdrücken.

Für viele Wirtschaftswissenschaftler ist die Sache einfach: Eine Anlage ist riskant, wenn sie stark schwankt, also – akademisch ausgedrückt – sehr volatil ist. „Volatilität“ lässt sich vergleichsweise leicht messen, sie macht den abstrakten Begriff „Risiko“ irgendwie greifbar. Bei Akademikern ist sie deshalb so beliebt. Im wahren Leben hat die Theorie jedoch entscheidende Schwächen.

Volatilität sagt nicht viel über das wahre Risiko der Anleger aus

Denn was sagt es aus, dass eine Aktie stark schwankt? Wenn sie sehr schnell, sehr stark gestiegen ist beispielsweise – ist sie dann riskant? Sollte der Anstieg fundamental nicht gerechtfertigt sein, vielleicht. Aber falls doch, ist sie dann auch riskant? Und wie sieht es aus, wenn die Aktie kräftig gefallen ist? Warum sollte der Kauf eines Anteilsscheins zum Preis von 50 riskanter sein als zu einem Preis von 100, wenn sich an dem Unternehmen, an dessen Geschäftsmodell, nichts Grundlegendes verändert hat? Unseres Erachtens sagt „Volatilität“ nicht viel über das wahre Risiko eines Geldanlegers aus.

Kleines Gedankenexperiment zur Volatilität

Lassen Sie uns auf Weltreise gehen. Stellen Sie sich vor, wir wären ein Jahr unterwegs – Asien, Afrika, gerne auch Nord- und Südamerika. Zum Abschluss ein paar Wochen auf dem alten Kontinent, Europa. Wir haben keinen Internetzugang, keine Zeitung, schauen kein Fernsehen, bekommen also nicht mit, was an der Börse tagtäglich geschieht. Bevor wir unsere Reise antreten, kaufen wir die Aktien zweier Unternehmen, A und B.

Der Kurs von A schwankt deutlich stärker als der von Unternehmen B. Während unserer Reise fällt er von 100 auf 80 Euro, erholt sich dann leicht, um erneut zurückzufallen. In der zweiten Jahreshälfte startet dann eine Rally und trägt den Kurs auf 120 Euro. Die Aktie von Unternehmen B dagegen schwankt kaum; als wir nach Hause zurückkehren und den Kursteil unserer Tageszeitung aufschlagen, sehen wir ihren Kurs bei 108 Euro. Über welche Aktie freuen wir uns wohl mehr? Klarer Fall, Unternehmen A; von den kräftigen Schwankungen haben wir schließlich nichts mitbekommen.

Dauerhafter Verlust ist ein Risiko, unabhängig von der Volatilität

Riskant ist eine Anlage nur dann, wenn sie zu einem dauerhaften Verlust führt, unabhängig von der Volatilität. Wer ein Konto bei der falschen Bank hat, mit mehr als den gesetzlich geschützten 100.000 Euro darauf, könnte einen Teil seines Geldes verlieren, sollte die Bank in Schwierigkeiten geraten. Mit Volatilität hat das nichts zu tun; ein Risiko ist es dagegen sehr wohl.

Oder nehmen wir eine Anleihe, deren Rendite negativ ist. Am Ende Laufzeit steht ein Verlust. Gemäß vielen Wissenschaftlern ist das kein Risiko, weil der Verlust „sicher“ ist (und nichts schwankt). Eine schräge Vorstellung, wie wir finden!

Anleger tun gut daran, den Begriff Volatilität nicht mit dem Begriff Risiko gleichzusetzen. Zumindest wenn sie Zeit haben und Kursschwankungen aussitzen können. Je mehr Zeit desto besser.

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