Geldanlagen für alle Mit fünf Euro sind Sie dabei
Das hat weitreichende Folgen: Während nunmehr bereits auf einer sehr kleinvolumigen Ebene eine wirtschaftliche Zerlegung möglich ist, kann der Prozess des Zusammenfassens von Digital Assets zu einem diversifizierten Portfolio auf der letzten Stufe stattfinden – direkt beim finalen Anleger. Die vielen Transformationsschritte des „Zusammenfassens und Zerlegens“ entfallen, die Maschinerie, die bisher dazwischen stand, wird aus dem Spiel genommen. Da digitale Assets beliebig teilbar sind, funktioniert das sogar für Kleinstbeträge. Der Anleger kann mit fünf Euro weltweit investieren.
Gewaltiges Vakuum an Know-how kann entstehen
Doch alles, was technisch möglich ist, muss nicht unbedingt wirtschaftlich sinnvoll sein. Die oben genannte V.O.C. und der US-Hypotheken-Boom stehen ebenfalls für den Crash, für einen Mangel an Transparenz und fehlendes Know-how mit katastrophalen Folgen. Überspringt man in Zukunft einen Großteil der heute üblichen Maschinerie und vergrößert gleichzeitig das investierbare Asset-Universum um ein Vielfaches, dann lässt sich zwar via Blockchain für hohe Transparenz sorgen. Parallel dazu entsteht aber ein gewaltiges Vakuum an Know-how. Kaum ein Anleger ist in der Lage, sich ein Urteil über die Attraktivität aller Immobilien, Schiffe oder Maschinen zu bilden. Niemand wird die Zukunftschancen jedes kleinen und großen Unternehmens weltweit beurteilen können. Dieses Wissens-Vakuum kann von keinem Anleger seriös gefüllt werden. Daher werden hochspezialisierte Asset Manager diese Lücke schließen.
Also alles wie gehabt? Nein, der „technische Weg“ der Digital Assets wird direkt ins diversifizierte Anlegerportfolio führen, Transformationsstufen entfallen. Aber das fehlende Know-how muss von spezialisierten Asset Managern dazugekauft werden, neue Business Modelle entstehen. Allerdings wird es auch für Asset Manager kaum möglich sein, fortlaufend inhaltlich bis auf die kleinste Ebene Digitaler Assets vorzudringen. Sie werden sich, weit über das aktuelle Maß hinaus, künstlicher Intelligenz und Algorithmen bedienen müssen. Den Quant-Ansätzen gehört hier die Zukunft.
