24.05.2023

Frauen & Geld Podcast | Folge 4 Dani Parthum bei Frauen & Geld: So kommt Ordnung ins Konten-Chaos!

Dani Parthum neben Anissa Brinkhoff
Dani Parthum von Geldfrau.de ist zu Gast bei Frauen & Geld!
© Katharina Brösing – mjnt.
Empfohlener redaktioneller Inhalt
Externe Inhalte anpassen

An dieser Stelle finden Sie externen Inhalt, der unseren Artikel ergänzt. Sie können sich die externen Inhalte mit einem Klick anzeigen lassen. Die eingebundene externe Seite setzt, wenn Sie den Inhalt einblenden, selbstständig Cookies, worauf wir keinen Einfluss haben.

Externen Inhalt einmal anzeigen:

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt und Cookies von diesen Drittplattformen gesetzt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Anissa Brinkhoff: Dani, du bist professioneller „Geld-Coach“ unter dem Namen Geldfrau.de. Was bedeutet das eigentlich? 

Dani Parthum: Also als Geld-Coach bin ich keine Beraterin. Eher begleite ich Frauen. Ich nehme sie nicht an die Hand, aber ich begleite Sie bei den Problemen, die sie mit Geld haben. Sie kommen zu mir und dann reden wir darüber. Ich zeige Ihnen Wege auf – den Weg müssen Sie aber dann selber gehen. 

Anissa Brinkhoff: Wie bist du dazu gekommen? 

Dani Parthum: Ich bin von Haus aus Diplomökonomin und Hörfunk-Redakteurin, also Journalistin von Haus aus. Das ist mein erster Beruf und ich habe fast 15 Jahre für den öffentlich-rechtlichen Hörfunk gearbeitet, habe über Bankenkrisen berichtet, über Staatsverschuldung, Steuerpolitik, Verbraucherrechte. Und ich hatte das Gefühl, nach den vielen Jahren, dass ich irgendwie nichts mit meiner Arbeit bewegt habe. 

Ich wollte aber etwas bewegen und das hat mich frustriert. Ich dachte: Was kann ich machen, was Menschen wirklich brauchen und wo ich was bewegen kann. Und da ist mir eingefallen, dass wir alle viel zu wenig Finanzbildung haben. Und ich nehme mich da auch ehrlich gesagt nicht aus. Wir Frauen sind da echt benachteiligt. 

Deswegen habe ich gesagt, ich mach was für Frauen. Ich möchte sie bilden, ich möchte ihnen beistehen, sie begleiten, dass sie echt das Thema Geld für sich entdecken, gut mit ihrem Geld umgehen, gut mit sich umgehen und vor allen Dingen auch Geld anlegen und lernen zu investieren. 

Anissa Brinkhoff: Du bist die perfekte Gästin! Mit welchen Fragen oder Problemen kommen denn die Frauen zu dir? 

Konten bringen Grundstruktur! 

Dani Parthum: Manchmal ist es ganz simpel: Ich habe keine Struktur in meine eigenen Finanzen. Wie komme ich denn dahin? Ich habe fünf Konten und dann habe ich noch ein Depot oder auch kein Depot. Und dann habe ich noch einen Mann oder noch Kinder und ich habe keinen Überblick. Das sind manchmal ganz simple Fragen, die die Frauen beschäftigen. 

Manchmal ist es aber auch so, dass sie keinen Anfang finden. Sie haben Versicherungen, Sie haben vielleicht ein paar Wertpapiere irgendwo rumliegen, aktiv gemanagte Fonds, die sich überhaupt nicht entwickeln. Und sie möchten auch wieder Struktur reinbringen und manchmal auch ganz bestimmte Probleme lösen, z. B., dass sie keine Altersvorsorge haben. Das treibt viele Frauen um! Oder nach einer Scheidung haben Sie plötzlich viel Geld.  

Manchmal ist es aber auch was ganz anderes, dass sie das Gefühl haben, das Geld nicht festhalten zu können, dass das Geld nicht bei Ihnen bleibt. Dann kommen Sie zu mir und dann besprechen wir das und versuchen dem auf den Grund zu gehen.  

Anissa Brinkhoff: Warum ist es eigentlich wichtig, sich mit so was Simplen wie den eigenen Konten bewusst zu beschäftigen? 

Dani Parthum: Weil Konten die Grundstruktur in unseren Geldumgang bringen. Also Geld durchfließt ja unser gesamtes Leben – durch Unterhalt, das eigene Einkommen, Kindergeld oder Dividenden, Kapitalerträge. Das Geld kommt zu uns. Und was machen wir dann damit? Wir managen unser Leben. Wir leben das Leben, was wir gerne leben möchten.  

Dafür braucht es eine Struktur. Früher hatten wir Bargeld. Das habt ihr ja alle nicht mehr erlebt. Ich habe das tatsächlich noch erlebt, dass ich eine Lohntüte mit Bargeld bekommen habe. Das hast du dann mit nach Hause genommen. Und dann hast du es verteilt auf verschiedene Umschläge oder Dosen. 

Heute kriegen wir das direkt von unserem Arbeitgeber auf ein Konto überwiesen. Da ist dann die große Frage, wie managen wir dann dieses Geld. Weil wir nicht mehr unsere Umschläge haben und wir es nicht mehr sehen und haptisch in der Hand haben.  

Es ist nichts “Stoffliches mehr und deswegen können wir es nicht so richtig greifen und brauchen im Kopf Struktur. Dabei helfen Konten. 

Girokonto, Tagesgeldkonto, Sparkonto, Frauen-Konto: Brauche ich das alles?! 

Neugierig geworden?

Dann abonniere unseren Newsletter „Clever anlegen“!
Das Wichtigste zum Investieren, 3x wöchentlich, direkt in dein E-Mail-Postfach.

Anissa Brinkhoff: Lass uns mal auflisten, welche Konten es überhaupt gibt. Ich habe ein Girokonto, ein Tagesgeldkonto, ein Sparkonto, ein Tagesgeldkonto, diverse Kreditkarten, Konten mit meinem Partner zusammen, aber auch eigene. Ich habe ein Depot…Paypal… was sagst du zu all diesen Konten? Brauche ich die alle? 

Dani Parthum: Nein, nein, natürlich nicht. Du brauchst sie definitiv nicht alle. Aber was du brauchst, ist das Girokonto. Da geht die Miete ab, da kommt das Gehalt rein. Das Girokonto und das Tagesgeldkonto brauchen wir auch, um Rücklagen zu bilden. Denn das ist ja unsere Basis für unser Leben, dass wir unser unser Geld, was reinkommt, aufteilen in Spar- und Investitions-Bestandteile.  

Und die Spar-Bestandteile gehen aufs Tagesgeldkonto. Zuerst um Rücklagen zu bilden für Notfälle, um Anschaffungen zu machen, Urlaub zu planen. Die anderen brauchst du nicht zwingend. Das Depot läuft außen vor. 

Paypal brauchst du auch nicht unbedingt, aber es macht das Leben definitiv leichter. Ich habe auch ein Paypal-Konto, vor allem aus Business-Gründen. Aber auch privat hätte ich ein Paypal-Konto, weil es das Bezahlen im Netz schlicht einfacher macht. 

Anissa Brinkhoff: Auf der Suche nach einem neuen Konto wird man ja vielleicht auch auf Angebote treffen, die speziell für Frauen sind. Frauen-Konten, die mit speziell weiblich getragener Werbung gekennzeichnet sind. Was hältst du davon? 

Dani Parthum: Davon halte ich gar nichts. Denn Konten oder überhaupt Geldanlage, Finanzen, Sparen, investieren – das hat ja kein Geschlecht. Deswegen halte ich von Frauen-Konten gar nichts. Dafür sind sie noch teurer und es sind Leistungen dabei, die wir überhaupt nicht brauchen. Also ich würde da eher die Finger davonlassen und ein ganz normales Konto nehmen ohne solche seltsame Werbung. 

Ein fester Tag in der Woche zum Planen und Ordnen! 

Anissa Brinkhoff: Das spricht dafür, dass man sich auf jeden Fall erst mal in Ruhe einen Plan machen und ganz in Ruhe überlegen: Welche Konten behalte ich, welche löse ich vielleicht auf? Und wenn ich das jetzt alles so aufgesetzt habe, wie behalte ich dann den Überblick? Welche Regeln und Routinen stelle ich mir dann auf, um eine Ordnung in dem zu haben, was auf meinen Konten passiert? 

Dani Parthum: Naja, du solltest schon wissen, was reinkommt und was rausgeht. Ich finde, das ist so da der eigentlich der Hauptpunkt, was gar nichts mit den Konten jetzt zu tun hat. Also, was geht an festen Ausgaben jeden Monat ab vom Konto? Und was sind variable Ausgaben, Stichwort Haushaltsbuch. Oder sich den Cashflow anzuschauen, dass man wirklich weiß, was reinkommt und abgeht. 

Denn dann ist nämlich immer am Monatsende nichts mehr auf dem Konto. Und am Monatsanfang spart man dann auch nicht. Man sollte auf jeden Fall seine Finanzströme kennen. Ich habe einen festen Tag in der Woche, wo ich alle meine Konten prüfe. Man braucht einen festen Tag, wo man einfach alle Kontobewegungen durchgeht.  

Habe ich das wirklich getätigt? Wo kommt das her? Stimmt das so? Und wie viel Geld habe ich eigentlich noch? Bin ich in meinen Budgets? Sind meine Abzüge alle die, die geplant sind? Ist das alles korrekt? 

Am besten schreibt man das auf in einen Finanzordner, wo auch bestimmte Auszüge reinkommen, die ganzen Unterlagen zu den Banken, wo man reinschreibt, wie viel Geld man auf den Tagesgeldkonten haben möchte. Und wenn man das noch nicht erreicht hat, überweist man eben etwas rüber. Aber es gibt im Grunde kein Geheimnis dazu. Da gibt es auch keine Magie. Im Grunde ist es so: Du guckst einmal mindestens einmal in der Woche rein, guckst, ob alles so ist, wie du es dir vorher aufgeschrieben hast und geplant hast. Das ist im Grunde alles. 

Anissa Brinkhoff: Ich könnte dir stundenlang noch weiter zuhören. Vielen Dank für diese wertvollen Einblicke! Vielen Dank, dass du heute meine Gästin warst. 

 

Dies war ein Auszug aus dem Interview mit Dani Parthum. Wenn du erfahren möchtest, welche Tipps sie sonst noch hat, hör dir das ganze Gespräch in der Podcast-Folge an! 

Du solltest dir auch unbedingt diese Folge mit Margarethe Honisch von Fortunalista.de anhören! 👇

Wie hat dir der Artikel gefallen?

Danke für deine Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen
Auch interessant
Expedition Investment Podcast | Bonusfolge Jerrit Schmidtke im Gespräch mit Erik Podzuweit, Co-CEO von Scalable Capital
Wie revolutioniert man die Finanzwelt? Wie geht man mit Krisen und mit ...
Expedition Interview Podcast | Folge 25 Jerrit Schmidtke im Interview mit Ulli Spankowski
Werden wir bald alle nur noch mit Bitcoins bezahlen? Wie funktionieren Kryptowährungen ...
Expedition Investment Podcast | Folge 10 Ein Coin, sie alle zu knechten! 2.0
In etwa 117 Jahren soll der letzte Bitcoin geschürft werden! Ja, richtig ...
Mehr zum Thema
Jerrit Schmidtke im Interview mit Elisa Albrecht
Expedition Interview Podcast | Folge 24 Jerrit Schmidtke im Interview mit Elisa Albrecht
Wie funktioniert eine Blockchain? Sind Kryptos nachhaltig? Braucht es zukünftig überhaupt noch ...
Jerrit Schmidtke im Interview mit Ijoma Mangold
Expedition Interview Podcast | Folge 23 Jerrit Schmidtke im Interview mit Ijoma Mangold
Wer ist der geheimnisvolle Satoshi Nakamoto und was hat es mit seinem ...
Jerrit Schmidtke im Interview
Expedition Investment Podcast | Folge 9 Ein Coin, sie alle zu knechten! 1.0
Was macht Jerrit denn da auf dem Mond? Und was hat dieser ...
Jetzt Newsletter abonnieren
Hier findest du uns