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Geldpolitik Europäische Zentralbank setzt Politik des billigen Geldes fort

„Es ist wichtig, einen angemessenen Grad der geldpolitischen Akkommodierung zu bewahren", sagte der EZB-Präsident gegenüber Journalisten in Frankfurt am Donnerstag. Zuvor hatten die Währungshüter die Leitzinsen unverändert auf Rekordtiefs belassen und die Aktivakäufe bei 80 Milliarden Euro monatlich beibehalten. Der Rat werde alle innerhalb seines Mandats zur Verfügung stehenden Instrumente nutzen, sollte dies notwendig sein um sein Ziel zu erreichen, sagte der EZB-Chef.

Nachdem die EZB beispiellose geldpolitische Stimuli ergriffen hat, um die Inflation wieder anzukurbeln und das Wirtschaftswachstum in den 19 Euroraum-Ländern zu stützen, ist sie in die Schusslinie deutscher Politiker geraten. Diese kritisieren, dass die Politik die Sparer belastet und sich negativ auf Pläne für die Altersvorsorge auswirken. Gleichzeitig haben gegenwärtige und frühere Zentralbankchefs öffentlich gewarnt, dass die Geldpolitik weltweit möglicherweise an ihre Grenzen stoße und die Regierungen mehr tun müssten.

Die getroffenen Maßnahmen

Der 25 Mitglieder umfassende EZB-Rat hatte zuvor den Leitzins bei Null und den Einlagensatz bei minus 0,4 Prozent belassen. In einer Bloomberg-Umfrage hatten Ökonomen keine Veränderung bei den Zinsen prognostiziert. Die Währungshüter hatten auf ihrer vorherigen Sitzung am 10. März die Zinsen gesenkt und die quantitative Lockerung ausgeweitet. Zudem wurden Unternehmensanleihen in QE aufgenommen und eine neue Runde an Langfristkrediten für Banken angekündigt.

Bezüglich des Zinsausblicks sagte Draghi, dass „wir weiter erwarten, dass sie für längere Zeit und deutlich über den Zeithorizont unseres Nettoerwerbs von Vermögenswerten hinaus auf dem aktuellen oder einem niedrigeren Niveau bleiben werden."