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Geldpolitik Zinswende? Die Hoffnung stirbt zuletzt

Anfang des Jahres war es mal wieder so weit. Ein (nicht sehr neues) Thema zog Investoren, Analysten und Journalisten wieder in seinen Bann. Es ging um eine vermeintlich bevorstehende Zinswende. Dabei ist der Konjunktiv längst dem Indikativ gewichen. Eine Zinswende gilt vielen schon längst als ausgemachte Sache. So wie die Nacht, die dem Tage folgt. Aktionäre – so folgern (unverbesserliche) Zinsoptimisten – sollten sich angesichts dieses Ausblickes besser warm anziehen.

Der „Aufwärtstrend“ hält nicht

Und tatsächlich: Anfang des Jahres gab es etwas Bewegung am Zinsmarkt. Die Rendite zehnjähriger deutscher Staatsanleihen stieg zeitweise um mehr als 0,25 Prozentpunkte. Doch der Trend hielt nicht lange vor. Zum Ende des ersten Quartals rentierte „die Zehnjährige“ mit 0,5 Prozent nur noch wenige Basispunkte über ihrem Niveau vom Jahresanfang.

Staaten der Eurozone mit Problemen

Im europäischen Ausland fiel die noch junge Jahresbilanz nicht viel besser aus. Die Rendite französischer Staatsanleihen notierte zum Quartalsende leicht unter dem Satz zu Jahresbeginn. In der sogenannten Euro-Peripherie gingen die Renditen noch stärker zurück. In Italien von 2,02 auf 1,79 Prozent, in Spanien von 1,57 auf 1,16 Prozent, und in Portugal sind sie sogar auf einen historischen Tiefstand von 1,61 Prozent gefallen.

In Japan sind höhere Zinsen kein Thema

In Japan sind steigende Zinsen derzeit ohnehin kein Thema – zumindest seitdem die japanische Notenbank die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen im September 2016 bei null Prozent zementiert hat. Lediglich in den USA kam es zu einem nennenswerten Renditeanstieg von 2,41 auf 2,74 Prozent. Was wohl auch auf die erhofften Konjunkturimpulse der Anfang des Jahres in Kraft getretenen US-Steuerreform zurückzuführen sein dürfte. Wenn überhaupt, dann sind steigende Zinsen beziehungsweise Anleiherenditen also vor allem ein US-Phänomen.

Orientierung in der Zinswüste

Nach unserer Analyse dürfte das wohl auf Sicht so bleiben. Das Niveau von Zinsen und Anleiherenditen dürfte unseres Erachtens wohl dauerhaft niedrig bleiben – weltweit. In der Eurozone und Japan dürfte es auf oder nahe null verharren. In den USA sind unseres Erachtens zwar noch einige kleine Zinsschritte denkbar, ein starker Anstieg der Anleiherenditen ist aber auch hier wohl eher nicht zu erwarten.

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