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Dax-Unternehmen: So groß ist der Gender Pay Gap

Wie werden Männer und Frauen in Dax-40-Unternehmen bezahlt? Und wie groß sind die Unterschiede? Das hat EY Parthenon untersucht. Das Ergebnis: Der durchschnittliche Gender Pay Gap beträgt 13,9 Prozent, der Median liegt bei 14,3 Prozent. Damit liegen die Unternehmen allerdings unter dem durchschnittliche Gender Pay Gap in Deutschland, der sich auf 16 Prozent beläuft.
Zwischen den einzelnen Unternehmen gibt es allerdings deutliche Unterschiede: Bei der Deutschen Bank erreicht die Lohnlücke mit 38,8 Prozent den Spitzenwert. Weitere hohe Gender Pay Gaps weisen Commerzbank (30,5 Prozent), Hannover Rück (30 Prozent) und die Deutsche Börse auf (29,1 Prozent).
Generell ist die Situation im Finanzsektor besonders auffällig: Trotz eines größeren Frauenanteils von 50,6 Prozent in der Belegschaft verzeichnen die Finanzunternehmen durchweg hohe Gehaltsunterschiede von jeweils mindestens 25,2 Prozent. Gleichzeitig sind Frauen in Führungspositionen dort deutlich unterrepräsentiert.
Doch tatsächlich gibt es auch Unterschiede in die andere Richtung: Denn bei vier Konzernen verdienen Frauen im Durchschnitt sogar mehr als Männer: Daimler Truck (15 Prozent), BMW (10,9 Prozent), DHL Group (2,2 Prozent) und Vonovia (0,4 Prozent).
EY weist allerdings darauf hin, dass es sich bei den von den Unternehmen veröffentlichten Zahlen jeweils um unbereinigte Werte handelt. Faktoren wie die konkrete Tätigkeit und Qualifikation wurden also noch nicht berücksichtigt oder angepasst. Da Frauen häufiger in Teilzeit arbeiten, was oft nur in niedrigeren Positionen möglich ist, oder seltener Führungskraft sind als Männer, liegt der durchschnittliche Bruttoverdienst der Männer über dem der Frauen.
Die Ergebnisse im Detail:
Unternehmen | Gender Pay Gap |
Daimler Truck | -15 Prozent |
BMW | -10,9 Prozent |
DHL Group | -2,2 Prozent |
Vonovia | -0,4 Prozent |
Beiersdorf | 1,1 Prozent |
Henkel | 1,8 Prozent |
MTU Aero Engines | 2,0 Prozent |
Bayer | 3,5 Prozent |
Mercedes Benz Group | 4,8 Prozent |
Merck | 8,8 Prozent |
Sartorius | 11 Prozent |
Volkswagen | 13 Prozent |
Adidas | 13,3 Prozent |
Fresenius Medical Care | 14,3 Prozent |
Deutsche Telekom | 14,5 Prozent |
Porsche | 15,4 Prozent |
Zalando | 15,4 Prozent |
Rheinmetall | 17 Prozent |
SAP | 20 Prozent |
Continental | 22,9 Prozent |
Allianz | 25,2 Prozent |
Fresenius | 26 Prozent |
Munich Re | 28,7 Prozent |
Deutsche Börse | 29,1 Prozent |
Hannover Rück | 30 Prozent |
Commerzbank | 30,5 Prozent |
Deutsche Bank | 38,8 Prozent |
Airbus | keine Angabe |
BASF | keine Angabe |
Brenntag | keine Angabe |
Eon | keine Angabe |
Heidelberg Materials | keine Angabe |
RWE | keine Angabe |
Über die Untersuchung:
Für die Untersuchung hat EY Parthenon die CSRD-Berichte der Dax-Unternehmen ausgewertet. EY weist darauf hin: Nicht alle hätten die analysierten Kennzahlen offengelegt, da einige Themen als unwesentlich innerhalb der doppelten Wesentlichkeitsanalyse nach CSRD bewertet worden sein. Die Berichte von Siemens, Siemens Energy, Siemens Healthineers, Infineon, Porsche Automobil Holding, Symrise und Qiagen wurden von der Analyse ausgeschlossen. Die Gründe: abweichendes Geschäftsjahr, verspätete Veröffentlichung oder keine Berichterstattung nach CSRD.