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Schwankungen „Geopolitische Krisen allein lösen keinen US-Bärenmarkt aus“

Bulle und Bär vor der Frankfurter Wertpapierbörse
Bulle und Bär vor der Frankfurter Wertpapierbörse: Benjamin Bente sieht vor dem Hintergrund der Ukraine-Krise keine Gefahr eines Bärenmarktes. | Foto: Imago Images / Fotostand

In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass geopolitische Krisen – auch kriegerische Auseinandersetzungen – in der Wahrnehmung der Menschen zwar sehr viel Aufmerksamkeit erhalten, an den Börsen jedoch selten deutliche Spuren hinterlassen.

Die Annexion der Krim durch Russland, ein Vorläufer der gegenwärtigen Eskalation, hat den US-Aktienmarkt ein paar Prozente gekostet. Das lag aber alles im Bereich der normalen Schwankungen, zu denen auch andere Ereignisse führten. Aus Börsensicht war das völlig unbedeutend.

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Solche Krisen oder andere Schocks, die sich nicht etwa auf Konjunktureinbrüche oder Liquiditätsverknappungen stützen, zeigen fast einheitlich, dass die Abwärtsbewegungen deutlich geringer ausfallen als erwartet. Oder dass die Verluste bereits nach kurzer Zeit wieder aufgeholt sind.

Die Fed ist auf einem Kurs der Liquiditätsverknappung

Geopolitische Krisen und exogene Schocks werden überbewertet. Ein konkretes Beispiel: Die Anschläge vom 11. September 2001 werden immer als eine große Krise gesehen. An den Börsen war es allerdings so, dass sehr schnell und hart abverkauft wurde, dann aber binnen weniger Wochen der gesamte von dem Ereignis verursachte Kursverlust wieder aufgeholt wurde.

Dass es damals in der Folge trotzdem weiter abwärts ging, war der Tatsache geschuldet, dass sich die US-Wirtschaft bereits in einer Rezession befunden hatte. Solche Krisen sind insofern keine direkten Auslöser, drücken aber auf die Stimmung und verstärken die Wirkung, wenn es auf ein konjunkturell oder monetär angeschlagenes Umfeld trifft.

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