Bluebay-Investmentchef zum jüngsten Kursrutsch Gerät die Gier am breiten Markt außer Kontrolle?
Die Anleger scheuten in den vergangenen Tagen das Eingehen von Risiken. Als Gründe lassen sich unangenehme Nachrichten in Bezug auf die Viruskrise, teils enttäuschende Wirtschaftsdaten und das neutrale Ergebnis der US-Notenbanksitzung anführen.
Die Konjunktur kommt wieder in Tritt
Bei der jüngsten Zusammenkunft des Offenmarktausschusses der Federal Reserve (Fed) stand Fed-Chef Jerome Powell für eine relativ taubenhafte Haltung ein und vermied sorgfältig jedes Gespräch über einen Dreh an der Zinsschraube. Demgegenüber deuteten Kommentare der Europäischen Zentralbank (EZB) zur Geldpolitik die Möglichkeit einer zusätzlichen Lockerung der Finanzierungsbedingungen in der Eurozone mittels niedrigerer Zinssätze an. Das Argument: Die EZB befürchtet, dass ein aufwertender Euro die Wachstumsaussichten des Währungsraums beeinträchtigen könnte.
1.200% Rendite in 20 Jahren?
Insgesamt scheint die konjunkturelle Entwicklung jedoch ins Laufen zu kommen: Die zuletzt gemeldeten US-Daten sind nach wie vor relativ vielversprechend. Und obwohl es Bedenken in Bezug auf das weltwirtschaftliche Vorankommen im ersten Quartal 2021 gibt, ist es bemerkenswert, dass der Internationale Währungsfonds seine Wachstumsprognosen für 2021 nach oben korrigiert hat – vor allem aufgrund der Entwicklung in den USA, die sich schneller berappeln als erwartet.