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Serie Produkt-Check Geringere BU-Hürden für Junge

Berufsstarter
Berufsstarter: Die Signal Iduna wirbt mit vereinfachten Gesundheitsfragen um junge Kunden. | Foto: imago images/MASKOT

Signal Iduna bietet Vermittlern ihrer Berufsunfähigkeitsversicherung bereits seit Langem die Möglichkeit, beim Aufnahmeantrag nur wenige wichtige Gesundheitsdaten der potenziellen Kunden abzufragen. Das erhöht die Chance, einen bezahlbaren Vertrag trotz eventueller Vorerkrankungen abzuschließen.

Für alle Berufsgruppen

Diese Sonderaktion beschränkte sich ursprünglich auf die sogenannten A-Berufsgruppen, zu denen zum Beispiel Schüler und Studierende zählen. Nachdem der Dortmunder Versicherer diese Option später für einige weitere Jobs öffnete, hat er die Sonderaktion unbefristet um eine weitere Variante ergänzt – und zwar für alle unter 30-Jährigen.

Um die Gesundheitsprüfung zu verkürzen, müssen Kunden auch bei ähnlichen Sonderaktionen der Versicherer Basler und LV 1871 neben dem maximalen Eintrittsalter von 30 beziehungsweise 35 Jahren keine weiteren Voraussetzungen erfüllen. Die neue Offerte der Signal Iduna für Teens und Twens beinhaltet zwar leider auch manche Gesundheitsfragen, die eher nicht von Vorteil sind. Doch aus meiner Sicht könnte das Angebot für den einen oder anderen einen Mehrwert bringen, der nicht zu den bislang berechtigten Berufsgruppen gehört.

Höchstalter 30

Sowohl bei der alten als auch der neuen Variante sind die allgemeinen Fragen gleichlautend. Hierbei geht es unter anderem um gefährliche Freizeitaktivitäten und berufliche Gefahren, um Auslandsaufenthalte sowie um das eigene Gewicht und die Körpergröße. Beim Abschluss können jeweils eine Beitragsdynamik und eine garantierte Rentensteigerung vereinbart werden. Optional möglich ist es jeweils zudem, eine Klausel zu Leistungen der Berufsunfähigkeitsversicherung bei Arbeitsunfähigkeit aufzunehmen.

Um die Gesundheitsprüfung beim Policen-Antrag wirklich verkürzen zu können, galt bislang ein Höchstalter von 40 Jahren und die monatliche Berufsunfähigkeitsrente war auf 1.000 Euro begrenzt. Bei der neuen Variante gilt neben dem Eintrittsalter von höchstens 30 Jahren hingegen keine besondere Grenze für die versicherte Monatsrente.

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Die vier Gesundheitsfragen bei der alten Variante beziehen sich auf einen Abfragezeitraum von bis zu drei Jahren. Anzugeben ist, ob der Kunde während dieser Zeit länger als 15 Arbeitstage lang aus medizinischen Gründen arbeitsunfähig oder in medizinischer Behandlung war. Des Weiteren geht es um die Einnahme verschreibungspflichtiger Medikamente während der vergangenen zwölf Monate sowie um körperliche, psychische oder geistige Handicaps.

Der Fragebogen der neuen Variante enthält hingegen die Frage nach ambulanten Operationen innerhalb der vergangenen fünf und stationären Aufenthalten innerhalb der vergangenen zehn Jahre. Ebenso sind auch bereits niedrige Dioptrien-Werte für Fehlsichtigkeit anzugeben und Angaben zu möglichen HIV-Infektionen oder Drogenkonsum zu machen.

Wenn eine der Fragen mit Ja zu beantworten wäre, ist jedoch eine Risikovoranfrage möglich. Mit diesem anonymen Probeantrag kann man die Chancen auf eine Police ausloten, ohne einen negativen Eintrag in die Wagnisdatei zu riskieren.

Fazit: Es gibt nun also drei Gesundheitserklärungen bei der Signal Iduna, einmal die ganz normale mit den umfangreichen Gesundheitsfragen und dann die beiden Kurzversionen.

Die neu hinzugekommene Variante für junge Leute bringt aus meiner Sicht zwar keinen großen Mehrwert für diejenigen Kunden unter 40 Jahren, die aufgrund ihres recht risikofreien Jobs auch von der bisherigen Sonderaktion profitieren konnten. Denn die Gesundheitsfragen fallen bei der neuen Variante doch recht umfassend aus. Was nützt es also, wenn letztlich doch fast alle Vorerkrankungen angegeben werden müssen und somit kaum noch ein Unterschied zu dem normalen Fragenkatalog besteht?

Super ist aber natürlich, dass nun auch hohe Berufsunfähigkeitsrenten abgeschlossen werden können. Positiv anzumerken ist außerdem, dass eine Risikovoranfrage möglich ist.

Vermittler sollten daher vor allem darauf achten, die gesundheitliche Vorgeschichte des Kunden sorgfältig auszuarbeiten. Denn dann sind vereinfachte Fragen vielleicht gar nicht notwendig.

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