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Volkswohl Bund: Viel Neues in der BU-Versicherung 2025
DAS INVESTMENT: Welche marktrelevanten Themen werden das Jahr 2025 besonders prägen und wie plant Ihr Unternehmen darauf zu reagieren?
Stefanie van Holt: Der Markt wird auch im kommenden Jahr geprägt sein vom großen Bedarf der Menschen an privater finanzieller Vorsorge – beispielsweise in Form einer Rentenversicherung fürs Alter oder als Absicherung der Arbeitskraft. Hier gibt es nach wie vor enormes Vertriebspotenzial. Wir bieten unseren Partnern in jedem diesen Bereichen attraktive Produktlösungen und einen Service, für den wir uns alle täglich ins Zeug legen.
Auf welche Sparte beziehungsweise Geschäftsfeld fokussieren Sie sich besonders?
van Holt: Wir werden auch 2025 unseren Fokus auf den Service legen und unsere Prozesse weiter ausbauen. Das Produkt ist schließlich mehr als der Tarif. Wir haben neue Tools, mit denen wir unsere Partner bei der Beratung unterstützen. So gibt es beispielsweise für unsere Unfallversicherungen eine überzeugende und charmant umgesetzte Möglichkeit, mit der die Partner im Kundengespräch unseren einzigartigen Leistungsturbo darstellen können. Zugleich werden wir unsere breite Palette an Fondspolicen up to date halten. Damit verbessern wir unser Angebot in diesem sehr nachgefragten Segment nochmals – auch und insbesondere für unseren starken bAV-Bereich.
Welche Produktentwicklungen planen Sie in diesem Jahr?
van Holt: Einen Schwerpunkt werden wir auf das wichtige Thema Biometrie legen. Hier sind wir unter anderem mit unserer Grundfähigkeitsversicherung „Plan D“ sehr gut aufgestellt. Seit Jahresbeginn bieten wir außerdem eine neue Berufsunfähigkeitsversicherung an. Hier haben wir die alten Berufsklassen durch neue Tarifstufen ersetzt. So machen wir jetzt individuellere und günstigere Beiträge möglich. Wir haben zudem das Prozedere der Einkommensnachweise vereinfacht und auch die Gesundheitsfragen sind komfortabler geworden. Dazu gibt es jetzt die Option einer Einmalleistung und der Kunde hat mehr Nachversicherungsmöglichkeiten.
Hallo, Herr Kaiser!
An welchen Stellen wollen Sie ihr Unternehmen weiter digitalisieren und wo planen Sie den verstärkten Einsatz von KI?
van Holt: Wir haben schon immer viel in unseren Service für Makler, auch in digitale Services, investiert und haben uns in Initiativen eingebracht, die unseren Partnern die Arbeit erleichtern. Bipro ist ein Beispiel dafür, überdies sind wir Mitbegründer von „easy Login“. An diesen Themen bleiben wir natürlich dran und entwickeln uns in den digitalen Prozessen und Schnittstellen hin zu unseren Partnern stets weiter. Da, wo wir künstliche Intelligenz zum Nutzen unserer Vertriebspartner und ihrer Kunden einsetzen können, werden wir es tun. Wir gehen davon aus, dass wir unsere Serviceleistung so noch weiter verbessern, Bearbeitungszeiten verkürzen und Standardvorgänge automatisieren können, um Kapazitäten für eine fachliche Begleitung unserer Partner und unserer Versicherten freizubekommen.
Welche konkreten Verbesserungen streben Sie mit Ihren Nachhaltigkeitsbemühungen an?
van Holt: Nachdem wir 2024 die Dächer unserer Hauptverwaltung mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet haben, die es uns erlaubt, rund 30 Prozent unseres Stromverbrauchs für den Versicherungsbetrieb selbst zu erzeugen, wollen wir in diesem Jahr ein neues Projekt im Umkreis Dortmund im Bereich Umwelt und Soziales unterstützen. Außerdem planen wir Informationsveranstaltungen für unsere Mitarbeiter zu den Themen Klimawandel, Nachhaltigkeit und Umweltschutz in Unternehmen. Darüber hinaus arbeiten wir weiter an der Umsetzung der CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive) und der dazugehörigen ESRS (European Sustainability Reporting Standards).
Die Umsetzung welcher politischer und regulatorischer Ideen für die Versicherungsbranche würden Sie sich wünschen?
van Holt: Wie wohl alle Marktteilnehmer wünschen auch wir uns eine Eindämmung der überbordenden Berichtspflichten und regulatorischen Vorschriften. Sie sind in dieser Form nicht im Sinne der Verbraucher, kosten viel und machen es insbesondere unseren Vertriebspartnern unnötig schwerer, sich auf ihre wichtigste Aufgabe zu konzentrieren – die dringend erforderliche finanzielle Vorsorgeberatung ihrer Kunden.