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Geschlossene Fonds: Beratung ist oft mangelhaft

QWuelle: Istock
QWuelle: Istock
 Dies geht aus der aktuellen Studie zur Anlageberatung bei geschlossenen Beteiligungen hervor, die die Dr. Schirrmann Marketingberatung im Auftrag des Maklers und Handelshauses Deutsche Zweitmarkt AG durchgeführt hat. Dabei wurden 243 aktuelle, 93 potenzielle Kunden sowie 44 Vermittler befragt. „Kundenanspruch und Beratungswirklichkeit liegen in der Anlageberatung zu geschlossenen Beteiligungen in einigen Bereichen weit auseinander“, fasst Björn Meschkat die Ergebnisse zusammen. Insbesondere bei der Kundeninformation sieht der Vorstand der Deutschen Zweitmarkt AG erhebliche Mängel. Informationsbedarf der Kunden wird massiv unterschätzt Der Informationsbedarf der Anleger wird von den Beratern massiv unterschätzt. So wollen die meisten Kunden wissen, wer als Treuhänder einer geschlossenen Beteiligung fungiert: Auf einer Skala von 1 (absolut unwichtig) bis 6 (absolut wichtig) messen sie dieser Information durchschnittlich 4,6 Punkte ein. Berater schätzen die Bedeutung dieser Information mit einem Durchschnittswert von 3 deutlich geringer ein. Diese Diskrepanz setzt sich in Punkten wie der Vorlage von Leistungsbilanzen und dem Hinweis auf externe Auszeichnungen fort. Auch die Kurshistorie einer Beteiligung am Zweitmarkt ist für Berater offensichtlich kein relevantes Thema. Während vor allem aktuelle Kunden diese Information durchaus für wichtig halten (4,47), sehen Berater hier keinen signifikanten Bedarf (3,7). Zudem haben sowohl aktuelle als auch potenzielle Kunden mehrheitlich das Gefühl, nicht wirklich neutral beraten zu werden. Dabei ist Neutralität neben Seriosität und Fachkompetenz die wichtigste Eigenschaft, die Zweitmarkt-Kunden von ihren Beratern erwarten. Verbesserungsmöglichkeiten sehen Kunden auch hinsichtlich der Erklärung komplexer Sachverhalte und der Information zur Entwicklung bereits gezeichneter Beteiligungen. Auffallend schwach agieren Berater in den Augen ihrer Kunden, wenn es darum geht, ihnen Informationen über Beteiligungen zukommen zu lassen, die sie bei anderen Beratern gezeichnet haben. Insgesamt sehen die befragten Kunden den Zweitmarkt sowohl als eine Alternative für den vorzeitigen Verkauf ihrer Beteiligungen als auch als eine günstige Einstiegsmöglichkeit. Allerdings zeigen sich die Anleger mit Blick auf die Handelsprovisionen preissensibel und äußern Zweifel hinsichtlich Transparenz und Preisfindung am Zweitmarkt. „In diesem Punkt sind auch die Anbieter am Zweitmarkt gefordert, um Berater dabei zu unterstützen, Informationsdefizite abzubauen und vorhandene faire und transparente Kauf- und Verkaufsmöglichkeiten geschlossener Beteiligungen im Kundenbewusstsein zu verankern“, sagt Meschkat.

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