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Geschlossene Fonds: „Nischeninvestments sind auf dem Vormarsch“

in Alternative InvestmentsLesedauer: 5 Minuten
Frank Schuhmann
Frank Schuhmann
Anleger-Frage: Viele Experten fürchten aufgrund der lockeren Geldpolitik der Notenbanken eine steigende Inflation. Ist es sinnvoll, jetzt in Immobilien zu investieren?

Frank Schuhmann: Nicht nur durch die Notenbanken bekommt die Inflation einen Schub, auch die Rohstoffpreise sind im Aufwärtstrend. Zieht dann noch das Wirtschaftswachstum wieder an, steigt der Druck auf die Preise weiter.

Anleger sollten darum auf Sachwerte setzen, sie bieten praktisch natürlichen Inflationsschutz. Das gilt gerade für Immobilien. Die Folgen der Inflation werden durch indexierte Mieten sowie Neuvermietungen zum erhöhten Preisniveau abgefedert. Allerdings stiegen im August 2012 die Preise für Eigentumswohnungen laut dem Hauspreis-Index (EPX) von Hypoport auf ein neues Allzeithoch. Anleger haben so für die eigene Wohnung schnell zu viel bezahlt.

Anders beim Fonds. Durch Einkaufsvorteile und professionelles Management sind attraktive Auszahlungen möglich. Und das mit weniger Eigenkapital, denn Immobilienfonds gibt es ab 5.000 Euro. Und durch die geringeren Aufwendungen ist sogar eine breitere Streuung möglich, etwa auf verschiedene Standorte und Nutzungsarten. Immobilienfonds sind darum ein sinnvolles Basis-Investment.

Anleger-Frage: Stimmt es, dass Altersvorsorgeeinrichtungen und Versicherungen derzeit in klassische Geschäftsfelder der Fondsbranche drängen und so kaum noch attraktive Fonds konzipiert werden können?
 
Schuhmann: So dramatisch ist die Lage nicht. Es stimmt, dass institutionelle Investoren wie etwa Versicherungen stärker in Immobilien und erneuerbare Energien anlegen. So gaben in einer Studie von Ernst & Young 60 Prozent der befragten Versicherungen an, 2012 ihre Immobilienquote erhöhen zu wollen.

Diese Investoren haben ihre Anlagestrategien geändert, weil die als sicher eingestuften deutschen Staatsanleihen kaum noch Zinsen abwerfen. Die hohe Nachfrage sorgt mit dafür, dass die Immobilienpreise, insbesondere in deutschen Großstädten, kräftig gestiegen sind. Ein generelles Einkaufsproblem für Fonds besteht dadurch aber nicht, denn es wird auch viel gebaut. So legten etwa die Fertigstellungen bei Wohnungen 2011 um fast 15 Prozent gegenüber 2010 zu.

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