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Aktualisiert am 27.09.2022 - 12:00 Uhrin Private Krankenversicherung (PKV)Lesedauer: 6 Minuten

Gesetzliche Krankenversicherung Schwacher Leistungskatalog kommt Vermittlern zugute

Dentalmedizinerin: Zahnersatz ist das totale Top-Thema für Krankenversicherte.
Dentalmedizinerin: Zahnersatz ist das Top-Thema für Krankenversicherte. | Foto: Freepik

Alles wird teurer – dieses Gefühl haben zumindest viele Deutsche angesichts eines Anstiegs des Verbraucherpreisindex um 7,9 Prozent im August. Ganz sicher verteuert sich im kommenden Jahr auch die Krankenversicherung für alle Arbeitnehmer, deren regelmäßiges Jahreseinkommen unter dem Grenzwert für die Pflichtmitgliedschaft in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) liegt. Diese sogenannte Jahresarbeitsentgeltgrenze beträgt derzeit 64.350 Euro, was einem Monatsbrutto von 5.362,50 Euro entspricht.

Hierunter fallen aktuell viele der deutschlandweit rund 57,3 Millionen GKV-Mitglieder, die auch die knapp 16,1 Millionen beitragsfrei Versicherten – zum Beispiel Familienangehörige ohne eigenes Einkommen – mittragen. Ihre noch 97 verbliebenen Krankenkassen hierzulande müssen den individuellen Zusatzbeitrag von jetzt durchschnittlich 1,3 Prozent im nächsten Jahr um weitere 0,3 Prozentpunkte anheben. Zusammen mit dem einheitlichen Beitragssatz von weiterhin 14,6 Prozent gehen dann im Schnitt 16,2 Prozent vom Brutto ab.


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Das biete „eine Chance“ für die Private Krankenversicherung (PKV), sagt Eva Germer, Seniorberaterin bei Assekurata Solutions: Die PKV-Anbieter könnten die steigenden Kosten der beitragsfinanzierten Kassen als Argument nutzen, um wieder mehr Selbstständige, Beamte oder gut verdienende Angestellte für ihr kapitalgedecktes Modell zu gewinnen. Germer stützt sich dabei auf eine Umfrage ihres Kölner Analysten-Teams unter insgesamt 630 Verbrauchern (siehe oben). 

Demnach ist die Beitragshöhe auch für gesetzlich Versicherte ein wichtiger Punkt, wenn sie sich für eine GKV entscheiden: Dieser Aspekt liegt mit 55,9 Prozent Zustimmung nur knapp hinter dem Kundenservice (58,2). Damit sei der Preis auch in der GKV ein „bedeutender Auswahlfaktor“. Und: „Aufgrund der aktuellen Situation, die von einer Energiekrise, Inflation und damit einhergehender Unsicherheit bei den Verbrauchern geprägt ist, wird das Thema Beitragshöhe sicherlich weiter an Bedeutung gewinnen“, erwartet die Kölner Branchenexpertin.

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