Umfrage zur Altersvorsorge Gesetzliche Rente verliert in der Krise an Vertrauen
Hohes Vertrauen in Immobilien
Bei der Altersvorsorge setzt jeder zweite Berufstätige in Deutschland (51 Prozent) am meisten Vertrauen in ein eigenes Haus oder eine eigene Wohnung. Bei der gesetzlichen Rente ist das nur bei jedem Fünften (22 Prozent) der Fall. Das zeigt eine bundesweite Umfrage der HDI Lebensversicherung unter mehr als 3.600 Berufstätigen ab 15 Jahren. Den Teilnehmern standen jeweils insgesamt zehn Antwortmöglichkeiten zur Auswahl. Auf dem zweiten Rang liegen die privaten Lebens- oder Rentenversicherungen, denen gut jeder Vierte am meisten vertraut (24 Prozent).
Wertpapiere für Junge und Ältere
Besonders interessant sei die Einschätzung zu börsennotierten Wertpapieren. Insgesamt werden Aktien, Anleihen und Fonds heute von jedem fünften Berufstätigen (19 Prozent) als Form der Altersvorsorge genannt, zu der am meisten Vertrauen besteht. Sie liegen damit deutlich etwa vor Spareinlagen (14 Prozent) oder Wertgegenständen wie Gold oder Schmuck (13 Prozent). Bei jungen Berufstätigen und denen ab 65 Jahren sind die Vertrauenswerte für Wertpapiere sogar noch deutlich höher als bei den übrigen.
Hallo, Herr Kaiser!
Lieber Aktien als gesetzliche Rente
Bei Erwerbstätigen unter 45 Jahren hat inzwischen jeder Fünfte (20 Prozent) das größte Vertrauen in Aktien, Anleihen und Fonds beim Aufbau der Altersvorsorge. Die gesetzliche Rente dagegen hat in der Corona-Zeit per saldo stark an Vertrauen verloren. Im Ergebnis sehen jetzt nur noch 16 Prozent der Befragten die gesetzliche Rente als vertrauenswürdigste Altersvorsorgeform an. Zum Vergleich: Bei Beschäftigten ab 45 Jahren aufwärts sind es fast doppelt so viele (30 Prozent), obwohl auch hier in der Corona-Zeit die gesetzliche Rente viel Zutrauen eingebüßt hat.