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Analyse zeigt Gewerbeimmobilien – 2022 verlief enttäuschend

Elbphilharmonie und Museumsschiff in Hamburg
Elbphilharmonie und Museumsschiff in Hamburg: Eine Analyse hat die Investments bei Gewerbeimmobilien in deutschen Top-Städten 2022 untersucht. | Foto: imago images/Hanno Bode

Das Geschäft mit Gewerbeimmobilien verlief im eben zu Ende gegangenen Jahr 2022 eher mau. Das ergibt eine Analyse von German Property Partners. GPP ist ein deutschlandweites Netzwerk von Immobiliendienstleistern, spezialisiert auf den Bereich Gewerbeimmobilien. Teil des Netzwerks sind unter anderem Grossmann & Berger, Anteon Immobilien, Greif & Contzen Immobilien, Blackolive und E & G Real Estate.

Bei GPP hat man das Transaktionsvolumen bei Gewerbeimmobilien-Investments gemessen – und zwar jenes, das auf sieben deutsche Top-Standorte entfiel: Hamburg, Berlin, Düsseldorf, Köln, Frankfurt, Stuttgart und München. Dort gingen 2022 insgesamt 24,9 Milliarden Euro über den Tisch – deutlich weniger als im Mittel der zehn Jahre zuvor (29,4 Milliarden). Gegenüber dem Vorjahr war es sogar ein Einbruch von 26 Prozent. Lediglich 2014 war das Transaktionsvolumen mit 21,8 Milliarden Euro noch geringer gewesen.

Grafik Transaktionsvolumen bei Gewerbeimmobilieninvestments
Grafik Transaktionsvolumen bei Gewerbeimmobilieninvestments © GPP

Als Grund für das schwache Jahr 2022 sieht man bei GPP die im Jahresverlauf deutlich gestiegenen Zinsen. Die Leitzinserhöhungen der EZB spiegeln sich auch am Immobilienmarkt wider. Für Immobilieninvestoren machen sie die Finanzierung teurer.

„Viele Investoren wechselten aufgrund des sprunghaften Zinsanstiegs von einer aktiven in eine abwartende Haltung“, beobachtet man bei GPP. Gerade bei großvolumigen Investments hätten sich Unternehmen zurückgehalten. „Auch wenn inzwischen mehr Verkäufer bereit sind, Preisabschläge hinzunehmen, scheitern noch immer viele Prozesse an der Preisfindung“, berichtet GPP-Sprecher Andreas Rehberg. Einige Objekte seien angesichts des fehlenden Wettbewerbs wieder vom Markt genommen worden.

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Gewerbeimmobilien – Jahresend-Rally fällt aus

Unter den sieben deutschen Top-Standorten stachen allein Hamburg und Düsseldorf positiv hervor – in Hamburg stieg das Transaktionsvolumen gegenüber 2021 um deutliche 41 Prozent auf 4,5 Milliarden Euro. Teils deutliche Rückgänge mussten dagegen Stuttgart, München, Berlin und Frankfurt und Köln hinnehmen. In der Domstadt sank das Transaktionsvolumen gegenüber dem Vorjahr besonders stark (-68 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro).

Im traditionell umsatzstarken vierten Jahresquartal sei zudem die Jahresend-Rally 2022 ausgefallen, stellt man bei GPP fest. Gegenüber den drei Vorquartalen sei das Q4-Ergebnis sogar besonders mau gewesen. 

Das Gewerbeimmobiliennetzwerk GPP bietet Dienstleistungen rund um Immobilien-Investments, gewerbliche Vermietung und Research an und beschäftigt nach eigenen Angaben rund 420 Immobilienspezialisten.

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