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in SachversicherungLesedauer: 2 Minuten

Halbjahresbilanz Gewinne großer Versicherer sinken um 30 Prozent

Halbjahreszahlen im Check
Halbjahreszahlen im Check: Auch Versicherer spüren die Corona-Krise. Existenzbedrohend ist sie aber nicht, da die Unternehmen zuvor insgesamt gut aufgestellt waren. | Foto: Foto von Artem Podrez von Pexels

Die fünf größten Versicherer in Europa verzeichneten 2019 im Vergleich zum Vorjahr einen um 25 Prozent höheren Gewinn vor Steuern. Doch in diesem Jahr ist zu erwarten, dass die Gewinne der Versicherungsbranche um 30 Prozent sinken. Das prognostiziert die Strategie- und Managementberatung ZEB mit Hauptsitz in Münster auf der Basis aktueller Halbjahresbilanzen. Demnach schrumpften die operativen Ergebnisse sowohl im Bereich der Lebensversicherung (-13 Prozent) als auch im Bereich der Schaden-/Unfallversicherung (-36 Prozent).

Stagnation der Prämieneinnahmen

Bei den Prämieneinnahmen zeigt sich hingegen eine uneinheitliche Entwicklung: Die Top Five der europäischen Versicherer verzeichneten im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019 einen Verlust um 2 Prozent im Bereich Lebensversicherungen. Der Bereich Schaden-/Unfallversicherung ist dagegen um 2 Prozent gewachsen. Unter dem Strich hätten die Prämieneinnahmen im ersten Halbjahr 2020 stagniert. „Die europäischen Versicherer spüren die Auswirkungen der Pandemie“, kommentiert ZEB-Partner Jan Hendrik Sohl. „Das liegt auch am Erfolgsjahr 2019.“

Stabilität der Branche ungefährdet

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Insgesamt sei die Corona-Krise daher bislang auch nicht existenzbedrohend für die Assekuranz, so die Autoren der European Insurance Study weiter. Das liege vor allem an hohen Eigenkapitalpolstern, die sich die Versicherer vor dem Ausbruch der Pandemie aufgebaut haben. Daher bedrohten auch die Niedrigzinsen aus Sicht der Studienautoren bislang nicht die finanzielle Stabilität der Branche: Fast alle Versicherer haben die Solvenzanforderungen der Europäischen Union erfüllt. Die Branchenriesen konnten ihre Solvenzquoten 2019 sogar noch steigern.

Solvenzquoten der Versicherer sinken

Dieser positive Trend sei im aktuellen Krisenjahr jedoch abgebrochen. So sanken die durchschnittlichen Solvenzquoten der fünf größten europäischen Versicherer im ersten Halbjahr 2020 um fast 25 Prozent. Ein zentraler Grund dafür war die Entwicklung an den Finanzmärkten, insbesondere die weiter gefallenen Zinsen. Trotzdem geben die ZEB-Branchenexperten Entwarnung: Insgesamt liege die Solvenz fast aller Versicherer aktuell nämlich auf einem so hohen Niveau, dass die finanzielle Stabilität nach wie vor ungefährdet ist.

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