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Gewinner des Jahres 2018 Geldmarktanlagen in US-Dollar

Ernst Konrad und Georg Graf von Wallwitz, Geschäftsführer von Eyb & Wallwitz Vermögensmanagement und Fondsmanager der Phaidros Funds
Ernst Konrad und Georg Graf von Wallwitz, Geschäftsführer von Eyb & Wallwitz Vermögensmanagement und Fondsmanager der Phaidros Funds | Foto: Eyb & Wallwitz Vermögensmanagement

Gerade amerikanische Investoren bevorzugten im letzten Jahr Geldmarktanlagen gegenüber Anleihen zur Diversifikation ihrer Aktienportfolios, die im vierten Quartal 2018 deutlich an Wert einbüßten. Selbst wenn man die Aufwertung des US-Dollars außer Acht lässt, konnte man zum Beispiel durch den Kauf amerikanischer Schatzwechsel, sogenannter T-Bills, mit einer Laufzeit von bis zu drei Monaten eine Wertentwicklung von 1,9 Prozent erzielen. Da sich die Rendite dieser Papiere eng an der Entwicklung des Leitzinses orientiert, ist hierfür die US-Notenbank Fed verantwortlich, die diesen von anfänglich 1,5 Prozent schrittweise auf 2,5 Prozent zum Jahresende angehoben hat. Dadurch kam es zu, wenn auch relativ geringen, Verlusten bei länger laufenden US-Staatsanleihen, deren Wertentwicklung aber trotzdem leicht im Plus lag.

Auch wenn es zum November und Dezember 2018 noch zu einer Rally bei US-Staatsanleihen kam, schlossen Geldmarktanlagen das Jahr mit einer eher mageren Entwicklung von 0,9 Prozent ab. Dass Geldmarktanlagen eine bessere Wertentwicklung als Aktien und Anleihen aufweisen, ist untypisch und passierte in den USA zuletzt 1992.

Im Euroraum hingegen war der Unterschied zwischen Geldmarktanlagen und Staatsanleihen nicht so ausgeprägt. Aufgrund des weiterhin negativen Einlagensatzes der Europäischen Zentralbank (EZB) konnten Investoren zufrieden sein, wenn sie für die Aufbewahrung von Liquidität keine „Strafzinsen“ entrichten mussten, während sich Staatsanleihen aus der Eurozone trotz Italienkrise mit immerhin 1 Prozent gut behaupten konnten. Deutsche Staatsanleihen waren ab der Jahresmitte als sicherer Hafen wieder besonders stark gefragt und konnten zuvor aufgelaufene Verluste mehr als wettmachen (1,5 Prozent im Plus). Da die EZB frühestens ab Ende 2019, wenn überhaupt, den Leitzins anheben wird, werden wir noch länger auf die Verzinsung von Geldmarktanlagen warten müssen.

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Geldmarktanlagen werden auch 2019 als Beimischung im Portfolio spannend bleiben. Zwar sieht der Renditeunterschied von knapp 3 Prozent zugunsten des US-Dollars auf den ersten Blick verlockend aus. Ein leicht stärkerer Euro kann diesen Vorteil aber schnell in einen Nachteil umkehren.

Den Verlierer des Jahres 2018 finden Sie hier.

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