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Aktualisiert am 31.10.2010 - 18:39 Uhrin FinanzberatungLesedauer: 6 Minuten

Gipfelstürmer: Family Offices sind Gewinner der Krise

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Entgegen der naheliegenden Vermutung stellen nicht etwa Spekulationsabsichten, sondern vielmehr Diversifikationsgedanken die wichtigste Motivation für Hedgefonds-Anlagen von Family Offices dar. Renditeerwartungen sind demgegenüber weniger relevant. Die Studienteilnehmer bekundeten auch für die Zukunft großes Interesse an Hedgefonds.

Tangible Assets ermöglichen Diversifikation

Family Offices investieren auch in exotischere Anlageklassen, die typischerweise nicht in der Asset Allocation eines institutionellen Investors zu finden sind: Luxus-Liegenschaften, Yachten, Pferde, Kunstgegenstände oder Sammlungen wie Autos, Wein oder Uhren. Zwei Drittel der befragten Family Offices investieren in solche Tangible Assets.

Als wichtigster Grund hierfür gilt die Diversifikation des Vermögens, gefolgt von der persönlichen Vorliebe oder Leidenschaft des Vermögensinhabers. Aspekte wie Rendite oder Risiko sind nur von untergeordneter Bedeutung. Von den Befragten wurde insbesondere Kunst mit 55 Prozent vor Ferienliegenschaften mit 41 Prozent sowie Wald und Farmland mit 36 Prozent genannt. 
„Aus Diversifikationsgründen stellen Tangible Assets eine interessante Beimischung zu traditionellen wie auch alternativen Portfolios dar. Tangible Assets sind mit den anderen Anlageklassen schwach oder sogar negativ korreliert und können sich in Krisensituationen deswegen oft als vorteilhaft erweisen“, erläutert Sibylle Peter, Mitglied der Geschäftsleitung der Complementa Investment-Controlling AG.

Diskrete Player am Finanzmarkt

Da Family Offices ein extrem hohes Maß an Diskretion pflegen, war es auch dieses Jahr eine besondere Herausforderung, Teilnehmer für die Studie zu gewinnen. Dies gelang vielfach nur aufgrund der langjährigen vertrauensvollen Zusammenarbeit, durch persönliche Ansprache und nachhaltige Bestätigung der Wahrung der Anonymität der Ergebnisse.

„Umso dankbarer sind wir den zahlreichen Family Offices für das uns entgegengebrachte Vertrauen“, betont Peter Schwicht, Leiter von J.P. Morgan Asset Management in Deutschland und verantwortlich für das institutionelle Geschäft in Kontinentaleuropa. Er betont, dass durch die enge Zusammenarbeit der drei Partner nun in Ergänzung zu der ersten Studie zusätzlich auch der deutsche Markt etwas umfangreicher abgedeckt werden konnte und der Themenbereich Alternative Assets integriert wurde.

„Wir freuen uns, mit den Ergebnissen der Befragung wieder interessante Schlussfolgerungen – sowohl für die Teilnehmer als auch für die Branche – ziehen zu können“, so das Fazit von Schwicht.

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