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Gipfeltreffen: Wie Kaldemorgen und Carmignac die Welt sehen

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Kaldemorgen und Carmignac über japanische Aktien

Klaus Kaldemorgen hat japanische Aktien in seinen Portfolios zu 12 bis 13 Prozent gewichtet – genauso hoch wie vor der Katastrophe. „Hätte ich gewusst, dass es ein Erdbeben gibt, hätte ich natürlich nicht so viel gehabt“, sagt er. „Aber danach war es zu spät.“ Er hatte den Aktienmarkt schon vor dem Börsensturz als günstig empfunden und zugegriffen. Der Yen sollte zudem die Wirtschaftsdaten widerspiegeln und im weltweiten Vergleich schwächer werden. Das hätte dem Export geholfen. Dieser Plan ist angesichts der jüngsten Aufwertung jedoch nicht aufgegangen – noch nicht. Jetzt hofft Kaldemorgen, dass die Katastrophe als eine Art Konjunkturprogramm wirken und Wirtschaft und Politik anschieben könne.

Carmignac war dagegen von vornherein nicht in Japan dabei. „Das Land steckte noch immer in der Deflation“, begründet er die Entscheidung. Eine Deflation liegt vor, wenn Preise in einem Land über lange Zeit sinken. Das lässt Unternehmen und Menschen ihre Einkäufe aufschieben und hemmt somit die Wirtschaft. Nach dem Kursrutsch erkennt Carmignac allerdings einige Aktien, die stark verloren haben, obwohl die Unternehmen vom Wirtschaftsbeben gar nicht betroffen sind. Hier werde er sicherlich zugreifen, kündigt er an, Japan aber insgesamt nie besonders hoch gewichten.

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