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Gleich und gleich Worin sich ETFs und Indexfonds voneinander unterscheiden

Wall Street in New York: ETFs können Anleger den ganzen Börsentag über handeln.
Wall Street in New York: ETFs können Anleger den ganzen Börsentag über handeln. | Foto: Imago images / Zuma Wire

Sprache kann manchmal verwirren. Zum Beispiel hier: Da gibt es die Gruppe der passiven Fonds, die einem Index folgen. Die könnte man Indexfonds nennen. Dann sind da aber auch die börsennotierten Fonds, auf Englisch: Exchange Traded Funds (ETF). Die können aber wahlweise passiv oder aktiv sein, denn auch Fonds mit hochgradig aktivem Ansatz gibt es an Börsen zu kaufen. Trotzdem werden im Sprachgebrauch ETFs meist mit Indexfonds gleichgesetzt.

Zumindest diesen Irrtum lösen wir an dieser Stelle auf. Denn ebenso wie ein börsengehandelter Fonds nicht automatisch ein Indexfonds ist, so ist ein Indexfonds nicht automatisch ein ETF. Laut der Datenbank von Morningstar liegen in Europa rund 901 Milliarden Euro in ETFs, Geldmarktfonds nicht eingerechnet.

In nicht-börsengehandelten Indexfonds sind es sogar 961 Milliarden Euro. Der größte ETF, der iShares Core S&P 500 ETF, folgt mit seinen 35 Milliarden Euro dem USLeitindex S&P 500. Der größte Indexfonds ist der Vanguard Global Bond Index Fund mit einem Volumen von 16 Milliarden Euro. Vorlage ist der globale Anleiheindex Bloomberg Barclays Global Aggregate.

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Dabei ist festzustellen, dass sich ETFs und Indexfonds in Hinblick auf die laufenden Kosten nichts schenken. In einer Studie von 2019 ermittelte Indexfonds-Pionier Vanguard für Indexfonds eine durchschnittliche Kostenquote von 0,25 Prozent und für ETFs von 0,30 Prozent. Und selbst diese Differenz schieben die Studienautoren auf die teils deutlich exotischeren Anlageregionen der ETFs. Indexfonds beackern hauptsächlich die Standardmärkte, das geht günstiger.

Den wohl größten Unterschied indes gibt es darin, wie, wann und zu welchen Preisen man die Fonds handelt. Das läuft bei den Indexfonds wie bei allen herkömmlichen Fonds: Einmal am Tag – meist am Ende – macht die Fondsgesellschaft Kassensturz und rechnet aus, was der Fonds nach Abzug aller Schulden wert ist.

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