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Global Central Bank Focus „Die Angebotsökonomik à la Yellen verliert allmählich die Kontrolle über die Märkte“
Tony Crescenzi, Senior Strategist und Portfolio Manager bei Pimco
Die Fed kann die Märkte nicht für immer unter Kontrolle halten – und will das auch gar nicht. Die Ära der „Yellonomics“ ist in einem überschüssigen Angebot am Arbeitsmarkt begründet, das eine außerordentliche Lockerung rechtfertigt. Und diese Ära geht allmählich zu Ende.
Beim Aufbau von Anlageportfolios legen wir Anlegern nahe, Ruhe zu bewahren und sich auf den Verlauf des Fed-Leitzinses und dessen endgültiges Ziel sowie auf die Leitzinsen im Ausland zu konzentrieren. Diese werden wahrscheinlich für den Rest des Jahrzehnts niedrig bleiben, so dass Anleger gezwungen sind, nach höheren Renditen und Erträgen Ausschau zu halten. Außerdem gilt es, nach Chancen zu suchen, die an Aktien- und Anleihemärkten entstehen, wenn sich an den Märkten Ängste als Reaktion auf eine Zinserhöhung der Fed einstellen.
Janet Yellen und der Offenmarktausschuss beruhigen Anleger mit ihrer Erklärung
Die Fed ist sich ihres Einflusses auf die Finanzmärkte stets bewusst. Deswegen bewies sie in ihrer Erklärung zur Geldpolitik am 19. März ebenso wie in ihrer vierteljährlichen Zusammenfassung der Konjunkturprognosen (SEP), dass sie vieles von dem, was den Märkten in letzter Zeit Sorge bereitet, nachempfinden kann. Auf ihrer Pressekonferenz nach der Sitzung des Offenmarktausschusses wurde dies von Janet Yellen bekräftigt. Am meisten beruhigte die Anleger, dass die Fed ihre Prognosen für den Leitzins – die Fed Funds Rate – senkte. Konkret reduzierte die Fed den kumulierten Umfang der Zinserhöhungen, die sie in diesem Jahr und bis 2017 voraussichtlich vornehmen wird, um etwa einen halben Prozentpunkt. Vernünftigerweise fuhr sie auch ihre eigene Prognose für Wirtschaftswachstum und Inflation (siehe Abbildung 1) zurück. Die Fed macht sich offensichtlich auch selbst Sorgen.
Die Fed zeigte, dass sie nicht blind für ihren Einfluss in der Welt ist, und brachte auch ihre Bedenken über „internationale Entwicklungen“ und die negativen Auswirkungen zum Ausdruck, die die jüngste Dollar-Rallye auf US-Exporte hat. In Anbetracht der aktuellen Handelsdaten (siehe Abbildung 2) scheinen diese Bedenken durchaus angebracht zu sein.
Indem sie auf den Dollar und internationale Entwicklungen in der geldpolitischen Erklärung und in der SEP sowie bei der Pressekonferenz von Janet Yellen zu sprechen kam, steht die Fed nun besser im Einklang mit der Marktstimmung bei diesen Sachverhalten. Dies zeigt, welche Bedeutung die Fed den finanziellen Bedingungen in ihrer Formulierung der Geldpolitik beimisst. Auch wenn die Fed nicht zur Geisel der Finanzmärkte werden kann, weiß sie, dass sie den Finanzmärkten Achtung schuldet. Denn ihre Politik überträgt sich über die Märkte auf die Wirtschaft. Dies geschieht insbesondere über diese fünf Kanäle:
1. Aktienkurse
2. Anleiherenditen
3. Kredit-Spreads
4. Kreditvergabestandards
5. US-Dollar-Kurs
Der fünfte Kanal – der Wert des US-Dollars – zieht in letzter Zeit die meiste Aufmerksamkeit auf sich, auch wenn die anderen vier einen weitaus größeren Einfluss auf die Konjunktur haben (siehe Abbildung 3).
In Anbetracht ihres Einflusses auf die Märkte macht sich die Fed Sorgen, dass sie im Falle einer verfrühten Zinserhöhung einen ungeordneten Ausstieg von Anlegern auslösen könnte, die sich über viele Jahre immer weiter in das Risikospektrum vorgewagt haben (bei immer höheren Kursen wohlgemerkt). Das würde dem Wirtschaftswachstum schaden. Diese Erfahrungen hat die Fed schon 2013 mit den Panikreaktionen der Märkte auf Anzeichen, dass sie ihr Anleihenankaufprogramm beenden könnte, gemacht. Bemerkenswerterweise kam es am Ende an den Märkten zu einer kräftigen Erholung. Doch vorsichtshalber geht die Fed derzeit auf Nummer sicher, um das Risiko einer Zinserhöhung im Zaum zu halten und die bisherigen deutlichen Fortschritte in der Wirtschaft zu bewahren. Sie gibt sich alle Mühe, Anleger davon zu überzeugen, weiterhin das zu tun, was sie in den vergangenen Jahren und faktisch schon seit Jahrhunderten getan haben: einen Vertrauensvorschuss zu gewähren und in der Hoffnung auf Gewinne investiert zu bleiben. Dazu will sie Anleger davon überzeugen, dass sie bei den Zinsen vorsichtig zu Werke gehen wird.
Beim Aufbau von Anlageportfolios legen wir Anlegern nahe, Ruhe zu bewahren und sich auf den Verlauf des Fed-Leitzinses und dessen endgültiges Ziel sowie auf die Leitzinsen im Ausland zu konzentrieren. Diese werden wahrscheinlich für den Rest des Jahrzehnts niedrig bleiben, so dass Anleger gezwungen sind, nach höheren Renditen und Erträgen Ausschau zu halten. Außerdem gilt es, nach Chancen zu suchen, die an Aktien- und Anleihemärkten entstehen, wenn sich an den Märkten Ängste als Reaktion auf eine Zinserhöhung der Fed einstellen.
Janet Yellen und der Offenmarktausschuss beruhigen Anleger mit ihrer Erklärung
Die Fed ist sich ihres Einflusses auf die Finanzmärkte stets bewusst. Deswegen bewies sie in ihrer Erklärung zur Geldpolitik am 19. März ebenso wie in ihrer vierteljährlichen Zusammenfassung der Konjunkturprognosen (SEP), dass sie vieles von dem, was den Märkten in letzter Zeit Sorge bereitet, nachempfinden kann. Auf ihrer Pressekonferenz nach der Sitzung des Offenmarktausschusses wurde dies von Janet Yellen bekräftigt. Am meisten beruhigte die Anleger, dass die Fed ihre Prognosen für den Leitzins – die Fed Funds Rate – senkte. Konkret reduzierte die Fed den kumulierten Umfang der Zinserhöhungen, die sie in diesem Jahr und bis 2017 voraussichtlich vornehmen wird, um etwa einen halben Prozentpunkt. Vernünftigerweise fuhr sie auch ihre eigene Prognose für Wirtschaftswachstum und Inflation (siehe Abbildung 1) zurück. Die Fed macht sich offensichtlich auch selbst Sorgen.
Die Fed zeigte, dass sie nicht blind für ihren Einfluss in der Welt ist, und brachte auch ihre Bedenken über „internationale Entwicklungen“ und die negativen Auswirkungen zum Ausdruck, die die jüngste Dollar-Rallye auf US-Exporte hat. In Anbetracht der aktuellen Handelsdaten (siehe Abbildung 2) scheinen diese Bedenken durchaus angebracht zu sein.
Indem sie auf den Dollar und internationale Entwicklungen in der geldpolitischen Erklärung und in der SEP sowie bei der Pressekonferenz von Janet Yellen zu sprechen kam, steht die Fed nun besser im Einklang mit der Marktstimmung bei diesen Sachverhalten. Dies zeigt, welche Bedeutung die Fed den finanziellen Bedingungen in ihrer Formulierung der Geldpolitik beimisst. Auch wenn die Fed nicht zur Geisel der Finanzmärkte werden kann, weiß sie, dass sie den Finanzmärkten Achtung schuldet. Denn ihre Politik überträgt sich über die Märkte auf die Wirtschaft. Dies geschieht insbesondere über diese fünf Kanäle:
1. Aktienkurse
2. Anleiherenditen
3. Kredit-Spreads
4. Kreditvergabestandards
5. US-Dollar-Kurs
Der fünfte Kanal – der Wert des US-Dollars – zieht in letzter Zeit die meiste Aufmerksamkeit auf sich, auch wenn die anderen vier einen weitaus größeren Einfluss auf die Konjunktur haben (siehe Abbildung 3).
In Anbetracht ihres Einflusses auf die Märkte macht sich die Fed Sorgen, dass sie im Falle einer verfrühten Zinserhöhung einen ungeordneten Ausstieg von Anlegern auslösen könnte, die sich über viele Jahre immer weiter in das Risikospektrum vorgewagt haben (bei immer höheren Kursen wohlgemerkt). Das würde dem Wirtschaftswachstum schaden. Diese Erfahrungen hat die Fed schon 2013 mit den Panikreaktionen der Märkte auf Anzeichen, dass sie ihr Anleihenankaufprogramm beenden könnte, gemacht. Bemerkenswerterweise kam es am Ende an den Märkten zu einer kräftigen Erholung. Doch vorsichtshalber geht die Fed derzeit auf Nummer sicher, um das Risiko einer Zinserhöhung im Zaum zu halten und die bisherigen deutlichen Fortschritte in der Wirtschaft zu bewahren. Sie gibt sich alle Mühe, Anleger davon zu überzeugen, weiterhin das zu tun, was sie in den vergangenen Jahren und faktisch schon seit Jahrhunderten getan haben: einen Vertrauensvorschuss zu gewähren und in der Hoffnung auf Gewinne investiert zu bleiben. Dazu will sie Anleger davon überzeugen, dass sie bei den Zinsen vorsichtig zu Werke gehen wird.
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