Global Wealth Report 2015 der Allianz So wirken sich die Niedrigzinsen in verschiedenen Euroländern aus
Im Vergleich zu 2007 sind die Brutto-Geldvermögen trotz Niedrigzinsumfeld gestiegen
Deutsche Haushalte mussten in den vergangenen sechs Jahren finanzielle Einbußen hinnehmen. Laut des Global Wealth Reports 2015 von der Allianz lag das kumulierte Minus durch die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank bei 29,8 Milliarden Euro, oder 367 Euro pro Kopf.
Die direkten Einkommenseffekte durch die Geldpolitik der EZB sind aber von Land zu Land in der Eurozone sehr unterschiedlich. Insgesamt profitierten die privaten Haushalte durch die niedrigen Zinsen für Kredite mehr, als sie auf der anderen Seite durch die niedrige Verzinsung von Bankeinlagen verloren.
Von 2010 bis 2015 beliefen sich die kumulativen Gewinne auf rund 130 Milliarden Euro, oder 400 Euro pro Kopf. Die größten Gewinner dabei waren Portugal, Griechenland und Spanien. Seit 2010 übersteigen in all diesen Ländern die Zinsgewinne etwa 1.200 Euro pro Kopf.
Vermögen wächst trotz negativer Einkommenseffekte
Trotz des negativen Zinseffekts auf die Einkommen ist das Brutto-Geldvermögen der Deutschen im vergangenen Jahr um 4,2 Prozent auf 5,2 Billionen Euro gestiegen. Ein Grund dafür ist eine „solide Sparleistung der Deutschen“, wie Michael Heise, Chef-Volkswirt der Allianz betont.
Seit dem Jahr 2007 hätten die Deutschen ihre Geldvermögensbildung unter den Euro-Zonen-Bürgern am stärksten gesteigert – vermutlich auch vor dem Hintergrund, wegen der Niedrigzinsphase mehr fürs Alter zurücklegen zu müssen.
Überhaupt noch mehr gespart als vor der Finanzkrise haben nach Analyse der Allianz nur noch die Niederländer. Alle anderen Euro-Bürger haben ihre Sparraten seit 2007 reduziert.
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