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Globale Autobranche steht unter Strom „E-Autos wandeln sich von der Nische zum Mainstream“

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Die höheren Kosten gegenüber Autos mit Verbrennungsmotoren haben E-Mobile aus Kundensicht bislang ausgebremst.

Ja, wir erwarten daher, dass sinkende Preise neben immer längeren Reichweiten, niedrigeren Wartungskosten, einer besseren Ladeinfrastruktur und einem wachsenden Umweltbewusstsein das Interesse der Verbraucher am Elektrofahrzeug beflügeln. Aber nicht nur bei Verbrauchern, auch bei Regierungen werden Elektrofahrzeugen zunehmend beliebt: Politische Ziele gegen Luftverschmutzung, Lärm und CO2-Emissionen werden in vielen Ländern weltweit mit Hilfe von Anreizprogrammen gefördert.

Aber reicht das, um die Kostennachteile komplett auszugleichen?  

Schätzungen zufolge sollen Elektrofahrzeuge in sechs Jahren zum gleichen Preis wie traditionelle Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren verfügbar sein. Bis 2037 sollen sie sogar deren Absatz übertreffen. Der globale Markt für Elektrofahrzeuge nimmt mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 23,9 Prozent zu und soll bis 2024 über 50 Millionen Einheiten erreichen.

Mit einer derart stark ansteigenden Zahl an Elektrofahrzeugen geht auch eine starke Zunahme des globalen Stromverbrauchs einher. Wo liegen die größten Hürden beim Ausbau der notwendigen Infrastruktur?

Millionen von Autos und Bussen müssen künftig Strom aus dem Versorgungsnetz laden. An diesem Übergang werden alle Länder beteiligt sein – allen voran aber China als größter Fahrzeugmarkt der Welt. So entfiel 2018 etwa die Hälfte des weltweiten Umsatzes mit Elektroautos auf den chinesischen Markt. Hier wurden bedeutende Schritte unternommen, um die Flotten des öffentlichen Personenverkehrs mit batteriebetriebenen Bussen zu elektrifizieren. 16.000 batteriebetriebene Busse bewegen derzeit allein die 12,5 Millionen Einwohner Shenzhens.

Was bedeutet das alles für den internationalen Batteriemarkt?

Die Nachfrage nimmt so schnell zu, dass Elektrofahrzeuge in den kommenden Jahren über 80 Prozent der Lithium-Ionen-Batterietechnologie absorbieren werden. Damit wird der Batterietechnologiesektor von weniger als 50 Gigawattstunden pro Jahr bis 2030 auf fast 1.600 wachsen. Investitionen in diesem Bereich bieten Investoren daher hohe Chancen.

Inwiefern spielen auch die für die Batterieproduktion notwendigen Rohstoffe eine Rolle in Ihrem Fonds?

Wir suchen für das Portfolio nach wachstumsstarken Firmen mit Zugang zu Rohstoffen, die für die Produktion neuartiger Batterien erforderlich sind. Denn während Industriemetalle wie Kupfer und Nickel an der Börse gehandelt werden, trifft das auf andere Metalle wie Cobalt oder Lithium nicht zu. Bei unseren Investments in diese beiden letztgenannten Rohstoffe machen wir allerdings einen Unterschied: Große Cobaltminen befinden sich in Ländern, die eine fragwürdige Arbeits- und Umweltpolitik verfolgen und stellen aufgrund unserer nachhaltigen Anlagegrundsätze kein Investment für uns dar.

Wie vermeiden Sie solche skandalträchtigen Investments in Ihrem Fonds?

Die in unserem ETF enthaltenen Lithium-Mining-Unternehmen haben strengere Berichtspflichten und streben danach, die Arbeitsbedingungen zu verbessern. Und die Aktien der dort tätigen Minengesellschaften sind in der Regel an den Börsen in den USA, Großbritannien oder Australien gelistet.

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