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Aktualisiert am 28.10.2010 - 15:49 UhrLesedauer: 10 Minuten

Globalisierung 3.0: Dynamik & Treiber des Wandels

Bild: Fotolia
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Globalisierung ist nichts Neues: In stilisierter Form lässt sich der seit rund 500 Jahren fortschreitende Prozess einer internationalen wirtschaftlichen Vernetzung in drei große Epochen gliedern: Globalisierung 1.0: Die Epoche zwischen der Entdeckung der „neuen Welt“ 1492 bis zum Ende des 18ten Jahrhunderts: Damals war die Überzeugung prägend, dass beim Außenhandel immer nur eine Seite profitiert (zentrale These des Merkantilismus). Im „globalen“ Wettbewerb ließen vor allem die Nationen ihre militärischen Muskeln spielen was im „Imperialismus“ also der Bildung von Kolonialreichen mündete. Die Welt wurde zumindest aus Sicht der Europäer merklich kleiner, wuchs aber nicht zusammen, sondern wurde „erobert.“ Globalisierung: Vom Eurozentrismus zum Global Village




Globalisierung 2.0:
Im Zuge der Industrialisierung entstanden größere Aktiengesellschaften die dank sinkender Transport- und Informationskosten (erst Dampfschifffahrt und Telegraphen später Container und Glasfaserkabel) im zunehmendem Maße international aktiv waren. Zwar wurde die unternehmensbasierten Globalisierung durch die beiden Weltkriege unterbrochen, und die „Multinationals“ der sechziger und siebziger Jahre sind kaum vergleichbar mit den großen Monopolen des späten neunzehnten Jahrhunderts. Dennoch blieben die wesentlichen Treiber der Globalisierung die gleichen: Sinkende Transport und Telekommunikationskosten und eine zunehmende Handelsliberalisierung. Die Welt wurde zum Dorf. Globalisierung 3.0: Der letzte „Release“ der Globalisierungsentwicklung bringt weitere Neuerungen ins Spiel, die auf den ersten Blick lediglich eine Erweiterung des bereits bekannten Musters sind, tatsächlich aber eine neue Dimension darstellen. Im Zentrum steht hier das Internet, welches zunächst über die Möglichkeiten des Email-Versendens oder der Internettelephonie die Telekommunikationskosten erneut senkt, darüber hinaus aber auch eine neue Form der Vernetzung ermöglicht. Multinationale Unternehmen treiben nun den Globalisierungsprozess nicht mehr alleine voran. In den Vordergrund treten nun kleinere Unternehmen, ja sogar einzelne Personen . Schwellenländer Im Zuge schwindender Wettbewerbschranken und individualisierter Globalisierungstreiber könnte man meinen, die Erde wird zur Scheibe.
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