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Chef der ICM Investmentbank Gold bleibt auch 2021 aussichtsreich

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Zu welchen Auswirkungen das führt, zeigt beispielsweise der Bitcoin. Die Kryptowährung ist Mitte Dezember erstmals auf mehr als 20.000 Dollar gestiegen und hat seitdem weiter zugelegt. Eine steigende Zahl von Anlegern stufen den Bitcoin gewissermaßen als das neue Gold ein. Das Angebot beider Währungen nimmt nur sehr langsam zu und sowohl der Bitcoin als auch Gold sind unabhängig von den Notenbanken.

Die Analysten des kanadischen Research-Hauses BCA machen die weltweite Liquiditätsflut auch für die Hausse bei Halbleiteraktien verantwortlich. Seit März ist der Philadelphia Stock Exchange Semiconductor Index um sage und schreibe 130 Prozent explodiert.

Auch beim Gold gibt es erste Anzeichen, dass das massenhaft vorhandene Geld Wirkung zeigt. Nach den Berechnungen des World Gold Councils hielten die weltweit 83 Gold-ETFs im September 3.880 Tonnen Gold. Diese entsprachen einem Wert von 235,4 Milliarden Dollar. Sowohl in Bezug auf die Menge als auch auf den Wert bedeutete dies einen neuen Rekord.

Weltweite Nachfrage nach Gold

Früher war der Zugang zu dem Edelmetall via ETF vor allem für Amerikaner möglich. Doch mittlerweile gibt es weltweit mit physischem Gold unterlegte Indexfonds. So entfielen im September mehr als 40 Prozent des von ETFs gehaltenen Golds auf europäische Anbieter. Zum Vergleich: Vor 15 Jahren lag ihr Anteil erst bei 15 Prozent. Eine ähnliche Entwicklung ist in Asien zu beobachten.

Derzeit spricht eigentlich nur die Zuversicht in Bezug auf Corona-Impfstoffe gegen das Edelmetall. Es ist aber keineswegs ausgemacht, dass die weltweiten Impfungen tatsächlich so reibungslos funktionieren, wie es die Börsianer derzeit einpreisen.


Über den Autor:
Norbert Hagen ist Vorstandsvorsitzender und Fondsmanager der ICM Investmentbank. Das Institut wurde
1999 als Buyout der Hypovereinsbank-Gruppe gegründet und verwaltet rund 500 Millionen Euro an Kundengeldern.

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