World Gold Council meldet Zahlen Gold erlebt gespaltenes Quartal
Im zweiten Quartal des Jahres betrug die Goldnachfrage weltweit 955,1 Tonnen. Damit ging sie im Vergleich zum Vorjahresquartal leicht zurück (960,5 Tonnen), stieg jedoch gegenüber dem ersten Quartal dieses Jahres (878,0 Tonnen). Das meldet der Goldverband World Gold Council.
Wobei sich zwei Teile des Goldmarktes stark unterschiedlich entwickelten. So brach die Nachfrage nach Investmentprodukten von 584,2 Tonnen im Vorjahresquartal auf jetzt 284,5 Tonnen regelrecht ein. Darin enthalten sind Barren und Münzen, bei denen Anleger mit 243,8 Tonnen zwar deutlich mehr kauften als im Vorjahr (156,7 Tonnen). Im Gegenzug ließen aber Investoren physisch gedeckte, börsennotierte Goldprodukte (ETCs) links liegen. Dort schrumpfte die Nachfrage von 427,5 auf 40,7 Tonnen. Immerhin gab es überhaupt Zuflüsse, nachdem Investoren im vierten Quartal 2020 und im ersten Quartal dieses Jahres netto Gold-ETCs verkauften.

In der Schmuckindustrie stieg der Verbrauch hingegen von 244,5 auf 390,7 Tonnen, was das World Gold Council auf die wieder etwas flottere Konjunktur zurückführt. Und Zentralbanken griffen ebenfalls beherzt zu und kauften 199,9 Tonnen nach nur 63,7 Tonnen im Vorjahresquartal.
Des Weiteren wagen die Council-Analysten einen Ausblick. Die Schmucknachfrage werde im Gesamtjahr bei 1.600 bis 1.800 Tonnen liegen, deutlich mehr als noch 2020 (1.401,1 Tonnen). Die Nachfrage nach Investments sieht man insgesamt bei 1.250 bis 1.400 Tonnen, was unter dem Vorjahr liegen würde (1.773,3 Tonnen).