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Gold-Fondsmanager empfiehlt „sicheren Hafen“ für Anleger „Aktuelle Lage vergleichbar mit Ende der Dotcom-Blase“

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Gold und Goldaktien reagierten unterschiedlich

Im Falle eines Crashs liegt Gold klar auf der Gewinnerseite, fungiert das Edelmetall in Zeiten finanzieller Turbulenzen doch als sicherer Hafen. Bei der Wertentwicklung von Goldaktien zeichnet sich hingegen ein gemischtes Bild. Beim Platzen der Technologieblase konnten sich viele Goldaktien sehr gut behaupten, während sie beim Immobiliencrash herbe Verluste hinnehmen mussten.

Den Grund für das schlechte Abschneiden sehe ich in den damaligen Fundamentaldaten der Branche. Schrumpfende Margen, enttäuschte Markterwartungen im Unternehmenssektor und Fehlentscheidungen auf Managementebene hatten an der Wertentwicklung gezehrt. Deutliche Abschläge gegenüber dem Goldpreis hatten somit 2008 und 2011 zu Ratingherabstufungen bei Goldtiteln geführt.

Nach unserem Dafürhalten ähneln die Fundamentaldaten des Goldmarktes derzeit eher denen zu Zeiten des Tech-Crashs. Die Unternehmen arbeiten wieder effizienter und sind gut geführt, sodass sie sich in einer guten Lage befinden, um in vollem Umfang von einem Anstieg des Goldpreises zu profitieren.

Situation vergleichbar mit Ende der Dotcom-Blase

In Phasen einer Rallye haben sich in der Vergangenheit sowohl Gold als auch Goldaktien überdurchschnittlich gut entwickelt. Der Hebeleffekt eines steigenden Goldpreises ist bei vielen Goldaktien in einer Erholungsphase besonders ausgeprägt. Gutes Management und Kostenkontrolle schaffen die Voraussetzungen für Gewinne und optimalen Ressourceneinsatz.

Eine Rolle spielt auch das begrenzte Angebot, denn mit einer Marktkapitalisierung von 260 Milliarden US-Dollar ist der weltweite Goldsektor vergleichsweise klein. Auf ihrer Suche nach einem sicheren Hafen droht Anlegern somit die Gefahr, dass die Liquidität am Markt nicht ausreichend sein könnte.

Die anhaltende Hausse bei Aktien, Anleihen und am Kreditmarkt hat dazu geführt, dass die durchschnittliche Bewertung das höchste Niveau seit dem Jahr 1900 erreicht hat. Wachstumstitel haben nach Erkenntnissen des Wall Street Journal im Januar die ausgeprägteste Outperformance in einer so kurzen Zeit erlebt. Ein solches Bild bot sich sonst nur im letzten Jahr der Dotcom-Blase.

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