"Gold gehört ins Depot – als Versicherung"
Der Goldpreis hat zuletzt kein neues Hoch mehr ausgebildet, obwohl sich die europäische Schuldenkrise auf Länder wie Italien ausgeweitet hat. Viele Investoren fragen sich schon, ob das die ersten Signale sind, dass der mehr als zehnjährige Aufwärtstrend zu Ende geht. Doch diese Frage geht grundsätzlich in die falsche Richtung. Goldinvestments sollen als Versicherung für den Fall dienen, dass das Geldsystem zusammenbricht, und weniger auf die Kursgewinnspekulation ausgerichtet sein.
Der Kursverlauf des Edelmetalls zeigt ohnehin, dass Gold in gewissen Marktphasen sehr stark im Kurs schwanken kann. Vor gut 30 Jahren lag der Preis für die Feinunze bei etwa 800 US-Dollar. Vor zehn Jahren war die gleiche Menge schon für 250 US-Dollar zu haben, und heute notiert die Feinunze Gold bei rund 1.700 US-Dollar. Ein Blick auf das Kursbild zeigt, dass der langfristige Aufwärtstrend aktuell noch intakt ist. Ein Unterschreiten von 1.600 US-Dollar für die Unze würde allerdings einige technische Verkaufssignale auslösen.
Einzige Währung mit Materialwert
Als Versicherungsschutz gehört Gold auf jeden Fall weiterhin ins Depot. Denn es ist die einzige Währung, die jede Krise und jeden Krieg überlebt hat und auch in Zukunft überleben wird, weil sie einen Materialwert hat. Anders als Papiergeld oder auch Buchgeld ist das Edelmetall nicht beliebig vermehrbar und wird seit Menschengedenken als Zahlungsmittel anerkannt.
Wenn eine Krise endet, folgt zwar in der Regel eine Phase, in der Gold totes Kapital ist. Im Zeichen der weltweiten Schuldenproblematik gilt es aber, das Depot krisenfest zu halten. Das kann man durch eine entsprechende Streuung des Anlagerisikos in verschiedene Investmentklassen erreichen. Anleger sollten in liquide Sachwerte investiert bleiben, auch wenn es vorübergehend zu Kursrückgängen kommt. Gold sollte mit einem Anteil von etwa 5 Prozent im Depot gewichtet sein.
Negativer Realzins stützt den Goldpreis
Physische Rohstoffe wie Gold tragen nur das Preisrisiko, aber kein unternehmerisches Risiko von Fehlentscheidungen oder Betrug. Auf Finanzmarktkrisen reagieren ihre Notierungen in der Regel anders als Aktien. Sie erfüllen damit eher die Funktion einer Depotversicherung gegen Krisen.
Staatsanleihen können nicht mehr als alternative Depotversicherung gesehen werden. Zudem zeigt ein Blick auf die aktuellen Zinsen für Bankeinlagen, dass der Ertrag nicht reicht, um die Inflation auszugleichen. Der Zins wird politisch gesteuert wohl noch Jahre niedrig bleiben. Die Statistik zeigt, dass ein sogenannter negativer Realzins der Goldpreisentwicklung nützt.
Noch ein Hinweis für Goldbesitzer: Schauen Sie nicht jeden Tag auf die Preisentwicklung, sondern planen Sie Gold als Krisenwährung im Depot ein.
Zum Autor: Gottfried Urban ist Vorstand der Neue Vermögen AG in Traunstein und einer der Experten von www.vermoegensprofis.de.
In DAS INVESTMENT.com äußern sich renommierte Vermögensverwalter in regelmäßigen Kolumnen zu aktuellen Finanz- und Kapitalanlagethemen. Lesen Sie weitere Kolumnen von Vermögensverwaltern in unserer Themenrubrik Vermögensverwalter
Der Kursverlauf des Edelmetalls zeigt ohnehin, dass Gold in gewissen Marktphasen sehr stark im Kurs schwanken kann. Vor gut 30 Jahren lag der Preis für die Feinunze bei etwa 800 US-Dollar. Vor zehn Jahren war die gleiche Menge schon für 250 US-Dollar zu haben, und heute notiert die Feinunze Gold bei rund 1.700 US-Dollar. Ein Blick auf das Kursbild zeigt, dass der langfristige Aufwärtstrend aktuell noch intakt ist. Ein Unterschreiten von 1.600 US-Dollar für die Unze würde allerdings einige technische Verkaufssignale auslösen.
Einzige Währung mit Materialwert
Als Versicherungsschutz gehört Gold auf jeden Fall weiterhin ins Depot. Denn es ist die einzige Währung, die jede Krise und jeden Krieg überlebt hat und auch in Zukunft überleben wird, weil sie einen Materialwert hat. Anders als Papiergeld oder auch Buchgeld ist das Edelmetall nicht beliebig vermehrbar und wird seit Menschengedenken als Zahlungsmittel anerkannt.
Wenn eine Krise endet, folgt zwar in der Regel eine Phase, in der Gold totes Kapital ist. Im Zeichen der weltweiten Schuldenproblematik gilt es aber, das Depot krisenfest zu halten. Das kann man durch eine entsprechende Streuung des Anlagerisikos in verschiedene Investmentklassen erreichen. Anleger sollten in liquide Sachwerte investiert bleiben, auch wenn es vorübergehend zu Kursrückgängen kommt. Gold sollte mit einem Anteil von etwa 5 Prozent im Depot gewichtet sein.
Negativer Realzins stützt den Goldpreis
Physische Rohstoffe wie Gold tragen nur das Preisrisiko, aber kein unternehmerisches Risiko von Fehlentscheidungen oder Betrug. Auf Finanzmarktkrisen reagieren ihre Notierungen in der Regel anders als Aktien. Sie erfüllen damit eher die Funktion einer Depotversicherung gegen Krisen.
Staatsanleihen können nicht mehr als alternative Depotversicherung gesehen werden. Zudem zeigt ein Blick auf die aktuellen Zinsen für Bankeinlagen, dass der Ertrag nicht reicht, um die Inflation auszugleichen. Der Zins wird politisch gesteuert wohl noch Jahre niedrig bleiben. Die Statistik zeigt, dass ein sogenannter negativer Realzins der Goldpreisentwicklung nützt.
Noch ein Hinweis für Goldbesitzer: Schauen Sie nicht jeden Tag auf die Preisentwicklung, sondern planen Sie Gold als Krisenwährung im Depot ein.
Zum Autor: Gottfried Urban ist Vorstand der Neue Vermögen AG in Traunstein und einer der Experten von www.vermoegensprofis.de.
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