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Gold: Glänzende Zukunft

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Das Angebot hingegen ist begrenzt: „Alle sprechen davon, dass ein ,Oil-Peak‘ erreicht ist. Das ist sicher richtig, aber die Goldproduktion dürfte noch viel eher ihren Höhepunkt überschritten haben. Ich bin mir sicher, dass die meisten Minen nur für wenige Jahre Vorräte haben“, sagt Vermögensverwalter Jens Ehrhardt, Manager des DJE Gold & Ressourcen. 2008 lag das Angebot laut WGC bei 3.468 Tonnen und war damit bereits niedriger als die Nachfrage. Tendenz fallend. Gold wird immer knapper. Beste Voraussetzung für einen weiter steigenden Preis. Kurzfristig kommt noch hinzu: Die enorme Verschuldung der Staatshaushalte setzt die Währungen unter Druck. Davon profitiert das Edelmetall ebenfalls. Anfang März kostete eine Unze (31,1 Gramm) Gold 915 Dollar. Das ist billig: Berücksichtigt man das gestiegene Preisniveau, würde das im Januar 1980 erreichte Allzeithoch von 850 Dollar heute einem Preis von 2.200 Dollar pro Unze entsprechen. Ehrhardt ist sich darum sicher, dass „der Goldpreis schon in Kürze deutlich über die 1.000-Dollar-Marke steigen wird“. Dann allerdings dürften auch die Kurse der Minenaktien anziehen. Sie haben einen starken Hebel: Steigt der Goldpreis, können die Minen ihre Ausbeute teurer verkaufen, während die Kosten annähernd gleich bleiben. Die steigenden Gewinne werden an der Börse belohnt. Jedoch dürfen weder Grubenunglücke noch Umweltauflagen, Arbeitskämpfe oder ein schlechtes Management dazwischenkommen, sonst ist der Hebel  schnell wieder verschwunden. Positiv zu bewerten sind die gefallenen Schwellenländer-Währungen. Liegen die Minen in diesen Ländern, sinken die Kosten der Betreiber, während der Verkaufspreis steigt. Über eines allerdings sollten sich Goldsucher bewusst sein. Wer Aktien oder Fonds mit entsprechendem Schwerpunkt kauft, bewegt vor allem Papier und kein Gold. Wer also wie Krisenexperte Spannbauer mit dem Zusammenbruch des Weltfinanzsystems rechnet, ist mit dem Kauf von physischem Gold besser beraten. Investiert werden sollte dann allerdings vor allen Dingen in Münzen. Bricht das System zusammen, wird der Supermarkt um die Ecke kaum Goldbarren wechseln können. DAS INVESTMENT Ausgabe April 2009
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