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  • Niedrige Rohstoffbewertungen: 5 Gründe für Gold

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Von in Märkte verstehen, Chancen nutzenLesedauer: 4 Minuten
1-Kilogramm-Goldbarren im Wert von je 60.000 Euro
1-Kilogramm-Goldbarren im Wert von je 60.000 Euro: Zu den Treibern des Goldpreises gehörte die starke Nachfrage der Zentralbanken, die ihre Goldbestände bis Winterbeginn 2023 um 780 Tonnen auffüllten. | Foto: Imago Images / Sven Simon

2023 hielt der Rohstoffsektor nicht mit der Kursentwicklung der breiten Aktienmärkte Schritt. Dies war neben den Entwicklungen in China, wo die Erholung nach Aufhebung der Corona-Auflagen hinter den Erwartungen zurückblieb, auch auf die höheren Zinsen zurückzuführen, die im Jahresverlauf weltweit die Nachfrage bremsten. Auftrieb erhielten die globalen Aktienmärkte durch die Rally bei diversen Technologieriesen mit Bezug zur künstlichen Intelligenz (KI).

Auch Anfang 2024 ist das Makro-Umfeld weiter von Unsicherheit geprägt. Die Aussichten für die absolute Performance des Rohstoffsektors in diesem Jahr schätzen wir neutral ein.

 

Allerdings scheinen die Bewertungen im Rohstoffsektor bereits negativere Makro-Aussichten einzupreisen als die breiten Aktienmärkte. Im Sektor untergewichtete Anleger könnten daher gut beraten sein, ihre Allokation zu überdenken. Auch erhöhte geopolitische Spannungen stellen unseres Erachtens ein Risiko für die Rohstoffpreise dar. Zugleich erwarten wir größere Unterschiede und Schwankungen im Rohstoffsektor, woraus sich Anlagechancen für aktive Stockpicker ergeben könnten.

Grafik 1: Physisch besicherte Gold-ETF-Bestände und der Goldpreis

Indikatoren gelten nicht mehr

Für Gold war das vergangene Jahr insofern äußerst ungewöhnlich, als die Indikatoren, die üblicherweise die Preisentwicklung des gelben Metalls bestimmen, nicht mehr funktionierten. Bis Anfang Oktober war der US-Realzinssatz im zehnjährigen Segment inflationsbereinigt von 1,29 Prozent zu Jahresbeginn auf 2,41 Prozent gestiegen, der US-Dollar-Index kletterte von 103,5 auf 107,0 und die Bestände physisch besicherter Gold-ETFs schmolzen von 2.926 Tonnen auf 2.740 Tonnen ab. Angesichts dieser Entwicklungen hätte man mit einem deutlichen Rückgang des Goldpreises rechnen können. Der aber verharrte bei rund 1.850 US-Dollar je Unze.

Gegen Jahresende preisten die Marktteilnehmer für 2024 erste Zinssenkungen ein, und Gold beendete 2023 mit einem kräftigen Plus von 13,8 Prozent bei 2.065 US-Dollar je Unze. Bemerkenswert war jedoch vor allem, wie gut sich der Preis zuvor gehalten hatte.

Ein zentrales Risiko für Gold im Jahr 2024 dürfte aus unserer Sicht jedoch sein: Der Markt könnte zu große Zinssenkungen eingepreist haben.

China-Nachfrage als ein Treiber des Goldpreises

Zu den Treibern des Goldpreises gehörte die starke Nachfrage der Zentralbanken, die ihre Goldbestände bis Ende September 2023 unter dem Strich um 780 Tonnen auffüllten. Solide war auch die physische Nachfrage, die den Drang in sichere Häfen angesichts volatiler Aktienmärkte und erhöhter geopolitischer Risiken widerzuspiegeln schien. Besonders groß war die Nachfrage in China, was sich in der zweiten Jahreshälfte in höheren Preisaufschlägen in Shanghai niederschlug.

Grafik 2: 5 gute Gründe für Gold im Jahr 2024

Dennoch enttäuschte die Wertentwicklung von Goldaktien, da der FTSE Gold Mines TR Index auf das Jahr gesehen nur 12,4 Prozent zulegte. Höhere Kosten schmälerten erneut die Margen: Im Schnitt stiegen die Gesamtproduktionskosten auf 1.344 US-Dollar je Unze, nachdem sie nur drei Jahre zuvor bei unter 1.000 US-Dollar je Unze gelegen hatten. Wir sind jedoch der Ansicht, dass der Inflationsdruck seinen Höhepunkt erreicht hat und die Kosten 2024 wieder sinken werden.

Ein weiterer Faktor schien das mangelnde Interesse an Goldminenaktien zu sein, das sich in den Kapitalzuflüssen in aktive und Index-Goldaktienfonds niederschlug. Dieser Umstand stimmt uns jedoch optimistisch, denn nach unserer Erfahrung ist der beste Zeitpunkt für einen Kauf von Goldaktien normalerweise dann, wenn keiner so recht an ihnen interessiert ist.

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