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Gold, Immobilien, Aktien & Co. 10 Irrtümer bei der Geldanlage

Stefan Krämer, Anlageexperte bei der CelticGold AG.
Stefan Krämer, Anlageexperte bei der CelticGold AG.
Finanzangelegenheiten sind Vertrauenssache – doch wem können Anleger vertrauen? Nicht nur Einsteiger können bei der Geldanlage viele Fehler machen. Die Angst davor ist groß, schließlich möchte man das mühsam Ersparte nicht wieder verlieren. Keinesfalls sollte man sich auf Hörensagen verlassen, denn einige Weisheiten, die kursieren, sind einfach nicht zutreffend. „Aktien rechnen sich langfristig immer!" „Eine Immobilie ist die beste Altersvorsorge!" Gerade bei solch absoluten Aussagen sollten Anleger skeptisch sein. Hier sind die zehn häufigsten Irrtümer und Tipps, wie Sparer sie umgehen.

1. Aktien rechnen sich langfristig immer


Vergleicht man die durchschnittliche Rendite der DAX Aktien nach zehn Jahren, so kommt man auf sehr unterschiedliche Ergebnisse. 1980 gekaufte Aktien ergaben nach zehn Jahren im Schnitt ein Plus von 13 Prozent. In den zehn Jahren nach 1998 ergab sich jedoch ein Verlust von durchschnittlich 0,4 Prozent im Jahr. Die Aussage, man müsse nur lang genug abwarten, ist also schlichtweg falsch: An der Börse ist es wichtig, den richtigen Zeitpunkt für den Ein- und den Ausstieg zu finden. Gelingt das nicht, ist die Dauer der Anlage kein Garant für Gewinne. Gerade jetzt in der Nähe der Allzeithochs muss man sich gut aufstellen, um mit Aktien Gewinne zu erzielen.

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2. Risiko zahlt sich aus

In der Regel zahlt sich Risiko nicht unbedingt aus, denn Gier ist kein guter Anlageberater. Zwar steigt mit dem Risiko auch die Chance auf mehr Gewinn, aber auch der mögliche Verlust steigt. Die Mathematik lehrt uns: Ein Kurs, der beispielsweise um 50 Prozent sinkt, muss erst wieder um 100 Prozent steigen, damit Sie Ihren Ausgangswert erreichen. Risiko ist eben einfach nicht plan- oder kalkulierbar. Wer es sich nicht leisten kann das angelegte Geld zu verlieren und keine Spielernatur ist, sollte darauf verzichten.

3. Eine Immobilie wirft immer eine gute Rendite ab

Der Großteil der Deutschen hält eine vermietete Immobilie für eine sichere Form der Vermögensanlage, die gute Erträge abwirft. Das stimmt so pauschal jedoch nicht, für den Erfolg einer Immobilienanlage gibt es viele Faktoren: Zinssätze, Eigenkapital Quote, Tilgung, Zinsbindung und Mietertrag. Denn der Wert eines Hauses oder einer Wohnung muss standortbezogen ermittelt werden. Die Rechnung geht nur dann auf, wenn die Immobilie in einem Markt steht, in dem die Nachfrage langfristig steigt. Wollen Verbraucher die Immobilie zeitlebens selbst bewohnen, so müssen immer noch die Kosten für Instandhaltung berücksichtigt werden. Für alle Immobilienbesitzer gilt: Zinsen auf diesem tiefen Niveau möglichst lange festschreiben.

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