Gold gilt seit jeher als sicherer Hafen. Das Interesse an dem glänzenden Edelmetall steigt jedoch vor allem bei jüngeren Anlegern. Zu diesen Ergebnis kommt eine Studie des Edelmetallspezialisten Solit und der Finanzwissensplattform Forbes Advisor.

Anleger bevorzugen den Besitz von physischem Gold

Die Analyse zeigt, dass 54 Prozent der Befragten der Meinung sind, dass eine Investitionen in Gold Sicherheit in Krisenzeiten bietet. Mit über 80 Prozent bevorzugen die meisten der Studienteilnehmer den physischen Besitz des Edelmetalls, wie etwa Goldmünzen und Goldbarren.

Besonders für Millennials kommen jedoch auch andere Anlageoptionen wie Edelmetallsparpläne oder Wertanlagen in Silber, Platin und Palladium infrage.

 

Neben Sicherheit, Werterhalt und Inflationsschutz wird auch die Bedeutung von Gold als Teil eines diversifizierten Anlageportfolios von einigen Befragten anerkannt. Während für ein knappes Fünftel die Rendite ein Grund für Goldinvestitionen sind, gehört Gold für 15 Prozent der Befragten in ein ausgewogenes Portfolio. Für 14 Prozent spielen außerdem Steuervorteile eine Rolle.

Gegen Gold spricht für die Befragten neben generellen Anlagebedenken, dass ihnen das nötige Wissen über die Wertanlage fehlt. Zudem bemängeln die Teilnehmer, dass das Edelmetall keine Zinsen bringe.

Interesse an Gold nimmt bei der jüngeren Generation zu

Die Studie zeigt auch, dass das Interesse an Goldinvestitionen bei der jüngeren Generation im Vergleich zur älteren zunimmt. Während bei den Babyboomern 45,7 Prozent Interesse an einer Anlage in Gold haben, ist dieser Wunsch bei den Millennials deutlich ausgeprägter und liegt bei 74 Prozent.

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31 Prozent der Bevölkerung Deutschlands investiert einmal oder mehrmals jährlich in Gold. Bei
Millennials fällt diese Regelmäßigkeit mit 42,2 Prozent deutlich höher aus als bei den anderen Generationen. Im Mittel würde die Bevölkerung in Deutschland 5.023,58 Euro in Gold investieren – im Median 500 Euro. Auch in diesem Bereich schlägt das Edelmetallvertrauen der Millennials das der anderen Generationen: Die 25- bis 43-Jährigen würden 5.528,93 Euro anlegen und im Median 1.000 Euro.

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Über die Studie:

Für die national repräsentative Umfrage sind in Deutschland insgesamt 1.667 Personen aus allen Bundesländern befragt worden. Durch die Quotierung sei eine Strukturähnlichkeit zur deutschen Bevölkerung erzielt worden, so die Studienautoren. Die Stichprobe setzt sich zusammen aus:

  • 164 Personen der Gen Z,
  • 493 Millennials,
  • 490 Personen der Gen X,
  • 490 Babyboomern und
  • 30 Personen der Generation Silent.

Die Feldarbeit ist zwischen dem 7. und 16. März 2023 vollzogen und online durchgeführt worden. Die Generationen sind im Rahmen dieser Studie wie folgt definiert: Gen Silent (1928–1945), Babyboomer (1946–1964), Gen X (1965–1979), Millennials (1980–1998) und Gen Z (1999–2010).