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World Gold Council Goldbesicherte ETFs sind als sicherer Hafen gefragt

Produktion von Goldbarren
Produktion von Goldbarren: Das Edelmetall ist in Krisenzeiten als Angstwährung gefragt. | Foto: Imago Images / Itar-Tass

Mit physischem Gold hinterlegte ETFs verbuchten im Februar weltweit Nettozuflüsse in Höhe von 2,1 Milliarden US-Dollar, wie das World Gold Council, die Vereinigung der Goldproduzenten und goldverarbeitenden Industrie, mitteilt. Infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine stieg der Goldpreis zum ersten Mal seit Mai 2021 über die Marke von 1.900 Dollar je Feinunze.

Anleger setzten Gold als strategische Absicherung gegen die Marktvolatilität ein und erhöhten dafür letztlich ihre Bestände an ETFs und ähnlichen mit Gold besicherten Produkten, so das WGC. Die Goldnachfrage sei zudem durch die jüngsten Wirtschaftssanktionen gestützt worden, welche die Aussichten auf schärfere Zinserhöhungen durch die Fed reduzierten.

Goldbesicherte ETFs: Zuflüsse und Abflüsse nach Monat in Milliarden Dollar

Quelle: WGC
Stand: Ende Februar 2022
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Adam Perlaky, Senior Analyst beim World Gold Council:

Die Bedeutung von Gold als strategischer Anlagewert rückte Ende Februar inmitten erheblicher Marktvolatilität wieder ins Blickfeld der Anleger. Obwohl die Nachfrage nach Gold-ETFs seit Jahresbeginn zugenommen hat, führte die Unsicherheit über die aktuellen geopolitischen Ereignisse zu zusätzlichen Zuflüssen und verstärkte diese Entwicklung. Mit Blick auf die Zukunft: Die geopolitische Lage in Verbindung mit der Inflation wird letztlich zu anhaltenden Phasen der Marktvolatilität führen, die die Goldnachfrage bereits in der Vergangenheit gestützt hat.

Zentralbanken verkaufen im Januar Gold

Zu Jahresbeginn überwogen bei den Zentralbanken weltweit die Verkäufe von Gold die Zukäufe. Laut WGC sanken die Goldreserven der Zentralbanken im Laufe des Januar um 12 Tonnen.

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Der größte Teil des Rückgangs im Januar sei auf einen größeren Verkauf seitens Kasachstans zurückzuführen, heißt es in der Mitteilung. Die kasachischen Goldreserven seien um etwas mehr als 17 Tonnen auf insgesamt 385 Tonnen gesunken.

Die Bruttokäufe beliefen sich demnach im Januar auf weniger als 13 Tonnen. Der Großteil davon entfalle auf eine Zentralbank: Die Türkei kaufte den WGC-Daten zufolge im Laufe des Monats mehr als 10 Tonnen, wodurch die Goldreserven wieder auf über 400 Tonnen stiegen.

Gold von Zentralbanken: Käufe und Verkäufe nach Monat in Tonnen

Quelle: WGC
Stand: Ende Januar 2022
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Krishan Gopaul, Senior Analyst beim World Gold Council:

Wir halten es für wahrscheinlich, dass die Goldnachfrage der Zentralbanken ihren positiven Zwölf-Jahres-Trend im Jahr 2022 fortsetzen wird – aber möglicherweise nicht an die starke Entwicklung des Jahres 2021 heranreicht.

Die in diesem Jahr bisher wohl wichtigste Nachricht sei Ende Februar von der russischen Zentralbank gekommen, die ankündigte, dass sie nach den verschärften internationalen Sanktionen wieder Gold von inländischen Produzenten kaufen werde, so Gopaul. Vor zwei Jahren habe die russische Zentralbank ihre Goldkäufe ausgesetzt, seither sei der Gesamtbestand an Goldreserven weitgehend unverändert geblieben. Ende Januar verfügte Russland dem WGC zufolge über knapp 2.300 Tonnen Gold, das entspreche 21 Prozent der Gesamtreserven.

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