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Flossbach von Storch Gold schützt doppelt

Goldbarren im Wert von 650.000 Euro
Goldbarren im Wert von 650.000 Euro: Seit Jahresanfang ist der Goldpreis in US-Dollar bis zum Ende des dritten Quartals um 24 Prozent gestiegen; in Euro gerechnet sind es 19 Prozent. | Foto: imago images / Hannelore Förster

Gold ist gefragt wie lange nicht mehr. Das zeigt sich im Preis, der vor allem von einer deutlichen Zunahme der Nachfrage von Investoren profitieren konnte. Allein in den ersten fünf Wochen des dritten Quartals stiegen die Bestände der Gold- ETFs um fast 200 Tonnen auf knapp 3.400 Tonnen und trieben den Goldpreis erstmals über die Marke von 2.000 US-Dollar je Unze.

Nach dem Erreichen des Rekordhochs von 2.075 US-Dollar setzte dann eine Korrektur ein, die den Preis wieder auf knapp 1.900 US-Dollar sinken ließ. Seit Jahresanfang ist der Goldpreis in US-Dollar bis zum Ende des dritten Quartals damit aber immer noch um 24 Prozent gestiegen; in Euro gerechnet sind es 19 Prozent.

Gold in Zeiten ohne Zinsen

Ob die im Zuge der Pandemie deutlich gestiegene Nachfrage nach Investment-Gold – ablesbar an den Zuflüssen in Gold-ETFs – als Indiz für gestiegene Inflationserwartungen gewertet werden kann, sei dahingestellt. Auffällig ist allerdings, dass sich seit 2016, als Staatsanleihen der Eurozone erstmals negative Renditen aufwiesen, das Volumen in Gold-ETFs von rund 1.500 Tonnen auf rund 3.400 Tonnen mehr als verdoppelt hat. Im gleichen Zeitraum ist der Goldpreis um mehr als 40 Prozent gestiegen.

Offensichtlich haben auch die niedrigen beziehungsweise negativen Zinsen eine positive Auswirkung auf den Goldpreis. Gold zahlt bekanntlich keine Zinsen, verlangt aber auch keine negativen, wenn man von den Lagerkosten (rund 0,1 Prozent pro Jahr) einmal absieht. Früher waren die Opportunitätskosten entgangener Zinserträge eine Bürde für Goldinvestoren.

Heute ist es umgekehrt: Gold ist rentierlicher als alle Bundesanleihen, deren Rendite zum Ende des dritten Quartals zwischen minus 0,76 Prozent (dreijährige Laufzeit) und minus 0,11 Prozent (dreißigjährige Laufzeit) liegt. Bei US-Staatsanleihen liegen die Renditen zwar noch leicht über null, aber auch hier ist die Attraktivität im Vergleich zu zinslosem Gold auf ein historisches Tief gefallen.

Gold schützt doppelt

Derart niedrige Renditen zeigen, dass am Anleihemarkt noch keine Inflationsangst zu spüren ist. Ansonsten würden Anleger in Bundesanleihen kaum einen garantierten nominalen Verlust von fünf Prozent über zehn Jahre akzeptieren oder die Bereitschaft zeigen, mit dem Erwerb einer dreißigjährigen Anleihe einen Verlust von insgesamt drei Prozent bis zum Jahre 2050 in Kauf zu nehmen. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Kauf solcher Papiere und deren Halten bis zur Fälligkeit eine bessere Wertentwicklung als eine zinslose Anlage in Gold erzielt, tendiert unserer Erwartung nach gegen null.

Man könnte natürlich einwenden, dass eine dauerhafte Deflation aus negativen Nominalrenditen positive Realrenditen macht und die Attraktivität von Anleihen gegenüber Gold erhöht. Dieses Szenario würde allerdings eine Weltwirtschaftskrise und den Zusammenbruch der sozialen Sicherungssysteme implizieren, weshalb man es entweder als rein theoretisch verwerfen oder darin einen weiteren Grund für die Goldanlage erkennen könnte.

Die Absicherungsfunktion von Gold ist also doppelter Natur: Zum einen gegen Inflation und zum anderen für den Fall, dass diese ausbleibt.

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