Sowohl in den USA, aber auch in Europa könnte im Sommer bei der Inflationsrate eine drei vorm Komma stehen. Das kaum vermehrbare Gold gilt als bewährter Inflationsschutz. Die 70er Jahre liefern gewissermaßen eine Blaupause für dieses Szenario. Damals flüchteten die Anleger aufgrund der hohen Geldentwertung ins Gold.
Das massenweise Drucken von Papiergeld (tatsächlich bestehen die Dollarscheine aus bedruckter Baumwolle) und die enorme Schuldenlast vor allem in den Vereinigten Staaten könnten nicht nur für Inflation sorgen, sondern auch die in diesem Jahr eingesetzte leichte Erholung der amerikanischen Währung verlangsamen. Das kürzlich beschlossene Konjunkturpaket von US-Präsident Joe Biden ist sagenhafte 1,9 Billionen Dollar schwer.
Ein nicht zu starker Dollar kommt den USA durchaus gelegen, da er die Wirtschaft dabei unterstützt, das riesige Handelsbilanzdefizit zumindest etwas im Zaum zu halten. Der Dollar wertet bereits seit Frühjahr des vergangenen Jahres ab....
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Sowohl in den USA, aber auch in Europa könnte im Sommer bei der Inflationsrate eine drei vorm Komma stehen. Das kaum vermehrbare Gold gilt als bewährter Inflationsschutz. Die 70er Jahre liefern gewissermaßen eine Blaupause für dieses Szenario. Damals flüchteten die Anleger aufgrund der hohen Geldentwertung ins Gold.
Das massenweise Drucken von Papiergeld (tatsächlich bestehen die Dollarscheine aus bedruckter Baumwolle) und die enorme Schuldenlast vor allem in den Vereinigten Staaten könnten nicht nur für Inflation sorgen, sondern auch die in diesem Jahr eingesetzte leichte Erholung der amerikanischen Währung verlangsamen. Das kürzlich beschlossene Konjunkturpaket von US-Präsident Joe Biden ist sagenhafte 1,9 Billionen Dollar schwer.
Ein nicht zu starker Dollar kommt den USA durchaus gelegen, da er die Wirtschaft dabei unterstützt, das riesige Handelsbilanzdefizit zumindest etwas im Zaum zu halten. Der Dollar wertet bereits seit Frühjahr des vergangenen Jahres ab. Gegenüber dem Euro hat die US-Währung seitdem um fast zwölf Prozent an Wert verloren. Durch die großen Fortschritte bei der Impfung der amerikanischen Bevölkerung und die sehr robuste konjunkturelle Situation hat er sich seit Jahresanfang allerdings wieder etwas befestigt.
Schließlich könnte auch die Risikoaversion der Anleger im weiteren Jahresverlauf wieder etwas zunehmen. Derzeit notiert der amerikanische Volatilitätsindex VIX bei rund 21 Punkten. Zum Vergleich: Auf dem Höhepunkt des Corona-Crashs im März 2020 schoss der VIX auf mehr als 66 Zähler hoch. Das Erreichen dieses Niveaus scheint zwar eher unwahrscheinlich. Aber höhere Werte als derzeit sind durchaus denkbar. Das würde die Aktienanleger verunsichern und sie schnell wieder den sicheren Hafen Gold ansteuern lassen.
In einem solchen Szenario würde es auch kaum stören, dass der Goldpreis charttechnisch ziemlich angeschlagen aussieht. Und strategisch ist Gold ohnehin unverzichtbar, sodass die aktuelle Schwächeperiode eine günstige Gelegenheit zur Aufstockung der Bestände bieten dürfte.
Über den Autor:
Thomas Buckard ist Gründungsmitglied des Vermögensverwalters MPF. Als Vorstand ist er für die Kundenakquisition und -betreuung zuständig. Zuvor arbeitete Buckard im Private Banking der Deutschen Bank.