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Gleichlauf bei Kryptowährung und Edelmetall Gold und Bitcoin – Wertspeicher für unterschiedliche Bedürfnisse

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Bitcoin dagegen bezieht seinen Basiswert aus seinem realen Wert als Zahlungsmittel und Alternativ-Währung – überall dort, wo staatliche Zahlungssysteme und Währungen nicht funktionieren oder umgangen werden sollen. Dazu kommt ein ideeller Wert, der sich aus dem Gründungsmythos als staatsunabhängiges Geld ergibt. Dieser findet sich zum Teil auch in den realen Use Cases. Dort hat Bitcoin die klassischen Geldfunktionen: Wertspeicher, Tauschmittel, Recheneinheit.

Bitcoin kommen dabei seine hervorragende Übertragbarkeit und seine Nicht-Rückverfolgbarkeit zugute. Letzteres teilt er mit Gold, durch ersteres ist er Gold in diesen Anwendungsfällen weit überlegen.

 

Gold und Bitcoin sind so gesehen Wertspeicher für unterschiedliche Use Cases – Gold eher für makroökonomische Krisen, Bitcoin eher für Krisen im Geldsystem, in denen neben dem Wertspeicher auch andere Geldeigenschaften gefragt sind, die Gold nicht besitzt. Der Wertspeicher-Charakter von Gold und Bitcoin macht beide interessant für Investoren, die damit ihre Anlage-Portfolios diversifizieren können – allerdings in unterschiedliche Richtungen.

Bitcoin ist daher kein digitales Gold und wird es auch nicht werden. Sein Preis wird aus anderen Gründen steigen und sinken als der Goldpreis – auch wenn diese Gründe teils parallel vorhanden sein sollten und sich temporäre Korrelationen ergeben. Der derzeitige Gleichlauf von Gold und Bitcoin ist eher zufällig.


Über den Autor:
Hartmut Giesen ist bei der Hamburger Sutor Bank für digitale Geschäftsmodelle zuständig. Zu seinen Aufgaben gehören die Geschäftsentwicklung im Bereich Fintech, Krypto und Blockchain, der Auf- und Ausbau der Sutor-Banking-Plattform und die Betreuung interner Digitalisierungsprojekte.

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