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Gold und thailändische Aktien So investiert Marc Faber

in MärkteLesedauer: 2 Minuten
Marc Faber
Marc Faber
„Ich würde physisches Gold kaufen“, sagt Marc Faber im Interview mit dem „Wall Street Journal“. Er würde demnach beim Edelmetall vor allem zugreifen, wenn der Preis auf 1.180 Dollar pro Unze fällt. „Platin ist zu den aktuellen Preisen sogar noch attraktiver“, fügt er hinzu. Im Januar hatte Faber bereits den ETF Market Vectors Junior Gold Miners empfohlen. „Der zog kräftig nach oben und fiel dann wieder“, stellt er fest. „Er könnte noch ein bisschen weiter nachgeben, aber ich würde das als Kaufgelegenheit nutzen.“

Nicht so rosig bewertet Faber hingegen die US-Wirtschaft: „Wenn die Konjunktur und die Inflation richtig gemessen werden würden, gäbe es kaum Wachstum.“ Als Argument sieht er die mittleren Löhne, die in den vergangenen zehn Jahren gefallen seien. Bei einer starken Wirtschaft wäre das anders. Auch das Wetter lässt er als Grund für das schwache Wachstum im ersten Quartal nicht gelten. „Die Zentralbanken halten die Zinsen künstlich niedrig“, erklärt er. „Es ist verwunderlich, dass der Anleihemarkt sich so gut entwickelt, obwohl jeder von einer starken Konjunktur redet.“ Bei US-Aktien könne es ihm zufolge noch mal weiter nach oben gehen, dann aber auch ein deutlicher Knick kommen.

Für die chinesische Wirtschaft zeigt sich Faber ebenfalls nicht besonders optimistisch, im asiatischen Aktienmarkt stecke jedoch viel Liquidität. „Ein Teil davon könnte in chinesische Werte fließen, vor allem, wenn die Regierung der Versuchung der quantitativen Lockerung nachgibt“, meint Faber. „In dieser Situation würden chinesische Aktien steigen, auch wenn es der Wirtschaft selbst schlecht ginge.“

Im Zuge des Militärputsches in Thailand sei der Markt dort gerade gestiegen. Faber besitze viele thailändische Aktien. „In den vergangenen sechs Monaten habe ich aber vor allem zwei Produkte gekauft: Den TRUE Telecommunications Growth Infrastructure Fonds und den BTS Rail Mass Transit Growth Infrastructure Fonds“, verrät er. „Beide sollen etwa 8 Prozent einbringen, jedoch müssen ausländische Investoren auf Dividenden eine Steuer von 10 Prozent zahlen.“

Bei Währungen würde Faber den südafrikanischen Rand leerverkaufen. „In den vergangenen drei Monaten ist er gestiegen und inzwischen überbewertet“, begründet er seine Einschätzung. Die südafrikanische Wirtschaft sei zu hoch verschuldet. „Irgendwann muss die Zentralbank Geld zuschießen, und dann wird der Rand fallen“, so Faber weiter.

Darüber hinaus verweist er auf indische Nebenwerte, die gerade günstig seien. „Man kann aufgrund der dortigen Bürokratie nicht zu sehr auf Indien bauen, doch Narendra Modi ist gerade zum Premierminister gewählt worden“, erklärt Faber. „Vielleicht kann er endlich dringend notwendige Reformen umsetzen.“

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