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Gold: Erstkäufer sinken auf niedrigsten Stand seit 45 Monaten

Die Goldnachfrage von Privatanlegern in Deutschland hat im Vergleich zum Rest der Welt nachgelassen. Trotz Preissenkungen zeigen die Daten des Gold Investor Index des Edelmetall-Handelsplatzes Bullionvault den geringsten Überschuss seit sieben Jahren.
Gold Investor Index steigt, Abstand zur Welt schrumpft
Im Februar stieg der Gold Investor Index in Deutschland um 3,4 Punkte auf 56,1 und erreichte damit das höchste Niveau seit vier Monaten, nachdem er im Januar auf den niedrigsten Stand seit Ende 2014 gefallen war. Trotz des erneuten Anstiegs im vergangenen Monat im Vergleich zum Rest der Welt schrumpfte der Abstand auf nur 1,8 Punkte - den niedrigsten Wert seit Februar 2016.
„Die galoppierende Inflation, der Krieg in der Ukraine, die Angst vor einer Rezession und die unaufhörlichen Käufe der Zentralbanken sprechen weiterhin für Gold als Anlageversicherung“, sagt Adrian Ash, Director of Research bei Bullionvault. „Aber diese ‚Schocks‘ haben die Dringlichkeit verloren, die letztes Jahr um diese Zeit die Nachfrage nach Goldinvestitionen angekurbelt hat."
Die Krise der Lebenshaltungskosten drücke die verfügbaren Einkommen, was sich wiederum auf die privaten Sparer und Investoren auswirkt, so Ash.

Anleger aktiven Goldhandel
Westliche Anleger sind inzwischen sehr preisempfindlich. Viele versuchen, Gold aktiv zu handeln, indem sie auf niedrige Preise warten, um zu kaufen, um bei hohen Preisen zu verkaufen. Langfristige Allokationen würden jedoch an der Seitenlinie bleiben und auf mögliche Korrekturen warten, so Bullionvault. Bislang sei es aufgrund der hohen Nachfrage aus dem asiatischen Raum jedoch nicht zu großen Preisrücksetzern gekommen.
Vor allem die großen Schmuckmärkte Indiens und Chinas sowie die Zentralbanken der Schwellenländer kaufen Gold auf diesen Niveaus. Im vergangenen Jahr war Gold ein beliebtes Asset – auch bei internationalen Zentralbanken. Laut einer Auswertung des World Gold Council, dem Interessenverband der Goldproduzenten, kauften die Zentralinstitute 2022 netto 1.135 Tonnen Gold an. Das war die zweithöchste Menge seit 1967.