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Gold oder Silber? Das meinen Berlenbach und Lequime „Ein Gold-Silber-Verhältnis von etwa 70/30 macht Sinn“

Georges Lequime und Joachim Berlenbach (v. li.), Berater des Earth Gold Fund UI
Georges Lequime und Joachim Berlenbach (v. li.), Berater des Earth Gold Fund UI

DAS INVESTMENT.com: Gold oder Silber: Welches der beiden Edelmetalle sollen Anleger lieber kaufen und warum?

Berlenbach: Der Silbermarkt befindet sich momentan im Defizit, was bei einem weiteren Anstieg in der Nachfrage sehr positiv für den Silberpreis sein wird. Investoren sollten auch bedenken, dass der Silberpreis seit 2011 wesentlich stärker gefallen ist als der Goldpreis und dadurch einen höheren Aufholbedarf besitzen dürfte. Oft zeigt der Silberpreis bei hoher Nachfrage aufgrund des engeren Marktes auch eine Outperformance gegenüber dem Goldpreis. Allerdings ist der Silberpreis dadurch auch volatiler. 

Lequime: Zusätzlich bevorzugen einige Investoren – vor allem in Indien – auch Silber gegenüber Gold. Wir gehen daher davon aus, dass das aktuelle Gold/ Silber-Preisverhältnis bei anhaltender Nachfrage von gegenwärtig 75 auf den historischen Durchschnitt von 60 fallen könnte. 2011 fiel es sogar auf 40. Aufgrund der höheren Volatilität beim Silber macht daher eine Kombination von beiden Metallen Sinn.  

Was wäre der ideale Gold- und Silber-Anteil im Portfolio? 

Berlenbach: Der Markt für Gold ist bedeutend größer als der für Silber, daher ist im ersteren auch eine höhere Gewichtung möglich. Aufgrund der jeweiligen Größe der Sektoren macht ein Gold/Silber-Verhältnis von etwa 70/30 Sinn. Investoren im Aktienbereich sollten jedoch bedenken, dass es deutlich weniger Aktien-Anlagemöglichkeiten im Silber- als im Goldbereich gibt und zudem nicht alle Aktien attraktiv bewertet sind. Wir haben deshalb auch im Earth Gold Fund UI (WKN A0Q25D) Silber zurzeit mit “nur” 25 Prozent gewichtet – eine hohe Gewichtung im Vergleich zu vielen anderen Edelmetallfonds. 

Man sollte zusätzlich beachten, dass Silber meist als Beiprodukt von anderen Metallen erzeugt wird und nur etwa 30 Prozent des geförderten Silbers von reinen Silberminen kommt. Nicht jeder Investor wird sich bei der Anlage in einer Industriemetallaktie, die Silber als Beiprodukt erzeugt, wohl fühlen. 

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