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Goldfonds-Manager Joe Foster 4 Gründe, warum Gold Goldaktien schlug

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Warten auf einen starken Katalysator für mehr Aufwind beim Gold

Seit dem Ende des Bärenmarktes im Dezember 2015 haben Goldpreis und Goldaktien einen Boden gebildet. Es fehlt jedoch ein Katalysator mit Schubkraft. Bislang erweisen sich in 2017 die Dollarschwäche und eine allgemeine Nervosität an vielen geopolitischen Fronten als solide Stütze für Gold als Währungsalternative und Risikoabsicherung. In der ersten Jahreshälfte verzeichnete der Goldpreis ein mäßiges Plus von 7,75  Prozent. Goldaktienindizes schnitten mit einem Zugewinn von 5,29  Prozent (GDMNTR) und 3,47  Prozent (MVGDXJTR) schlechter als physisches Gold ab. Normalerweise entwickeln sich Goldaktien in einem Haussemarkt besser als das Metall. Die Unterperformance der Indizes in diesem Jahr ist vermutlich zurückzuführen auf:

  1. eine Rückkehr zum Mittelwert nach einer brillanten Outperformance 2016
  2. hohe Nettorückkäufe bei börsennotierten Goldminen-Fonds (Exchange-Traded Funds, ETF)
  3. Unvermögen der Aktienindizes, eine fundamental orientierte Aktienauswahl zu treffen
  4. Stützung der derzeitigen Preisniveaus

Der Markt befindet sich jetzt mitten in der Sommerflaute. Die physische Nachfrage ist auf dem Tiefststand, das Handelsvolumen ist eher gering und – wie Ende Juni/Anfang Juli zu beobachten war – „die Bären los sind“. Der Goldpreis testet derzeit das dritte Mal in diesem Jahr die Marke von 1.200 US-Dollar je Feinunze.

Bei einem Misserfolg wird er bis auf 1.175 US-Dollar heruntergehen, den Boden des Aufwärtstrends, der sich in den vergangenen 18 Monaten entwickelt hat. Könnte sich der Preis erfolgreich über diesen Marken halten, wäre dies aus technischer und psychologischer Sicht für den Markt äußerst positiv. Grundsätzlich sind wir der Ansicht, dass das derzeitige Preisniveau des Marktes aus folgenden Gründen gut gestützt ist:

  • Die physische Nachfrage in Indien und China steigt stetig, auch wenn die People‘s Bank of China (POBC) 2017 noch Gold kaufen muss. Wir gehen davon aus, dass die POBC dieses Jahr aufgrund der Devisen- und Schuldenprobleme in China eine Pause eingelegt hat.ƒƒ
  • Die geopolitische Situation in Nahost und Korea hat zusammen mit der Ungewissheit rund um das politische Klima und die Marschrichtung der USA weltweit für große Nervosität gesorgt, die Gold zugutekommt.ƒƒ
  • Der US-Dollar befindet sich offensichtlich auf Talfahrt. Zwar hat dies Gold im Juni nicht beflügelt, langfristig gehen wir jedoch von einer Rückkehr zur traditionell negativen Korrelation aus.
  • Die Positionen am Futures Markt deuten auf eine mögliche Zunahme der Käufe hin.

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