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Einflussnahme auf Unternehmen Goldman Sachs AM fordert mehr Frauen in den Vorständen

Goldman Sachs
Goldman Sachs: Die Investmentsparte der US-Großbank will bei den Unternehmen, in die sie investiert, auf mehr Diversität in den Vorständen drängen. | Foto: Imago Images / photothek

Goldman Sachs Asset Management will künftig mehr Einfluss auf die Besetzung der Vorstände von Unternehmen ausüben. Der Fondsanbieter erwartet ab März 2022 von weltweit allen börsennotierten Firmen, dass mindestens zwei Frauen im Vorstand sind, sofern der Vorstand nicht aus weniger als zehn Mitgliedern besteht. Zudem fordert Goldman Sachs AM von Unternehmen, die im US-Aktienindex S&P 500 oder im britischen Aktienindex FTSE 100 enthalten sind, dass mindestens ein Vorstandsmitglied aus einer unterrepräsentierten Gruppe einer ethnischen Minderheit kommt.

„Das Unternehmen wird gegen Nominierungsausschüsse stimmen, die diese Anforderungen nicht erfüllen und in den Vereinigten Staaten weiterhin gegen Boards insgesamt votieren, die keine Frauen enthalten“, teilt Goldman Sachs AM mit. Das Stewardship-Team der Fondsgesellschaft versucht, über die Stimmrechte das Verhalten von Firmen, in die Goldman Sachs AM investiert, zu beeinflussen. In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres stimmte die Investmentsparte der US-Großbank der Mitteilung zufolge weltweit bereits gegen 742 Unternehmen, die keine Frauen in ihrem Vorstand haben.


„Als langfristig ausgelegte Anleger gibt uns die Stimmrechtsvertretung die Möglichkeit, einen stärkeren Rahmen für die Unternehmen zu schaffen, in die wir investieren“, erläutert Katie Koch, Co-Leiterin des Bereichs Fundamental Equity bei Goldman Sachs AM. „Unserer Auffassung nach ist eine aktive Stewardship-Rolle bei Diversität und weiteren Themen ein maßgeblicher Teil unserer Funktion als einer der weltweit führenden aktiven Asset Manager“, sagt Koch.

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Diversität auf Vorstandsebene stelle eine wichtige Quelle für vielfältige Meinungen und Ideen an der Spitze jedes Unternehmens dar und sei ein wesentlicher Antrieb der Unternehmensleistung, meint Margaret Anadu, globale Leiterin für Nachhaltigkeit und Impact bei Goldman Sachs AM.


Die Fondsgesellschaft werde weiterhin direkten Kontakt zu Portfoliounternehmen zum Thema Diversität auf allen Unternehmensebenen suchen, heißt es in der Mitteilung. Die Diversitätsanforderungen gehörten zu den Maßnahmen des Stewardship-Teams, um nachhaltiges und integratives Unternehmensverhalten zu unterstützen, was wiederum zu einer starken Performance für Anteilseigner führe.

Die Investmentfirma, die das von ihr verwaltete Vermögen auf mehr als 2 Billionen US-Dollar beziffert, weist darauf hin, dass der Vorstand der Goldman Sachs Gruppe zu 46 Prozent aus Frauen bestehe, drei von 13 Vorstandsmitgliedern hätten einen ethnisch diversen Hintergrund.

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