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Goldpreis Dynamik setzt sich 2020 fort

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Zahlreiche Feiertagsgeschäfte in der Goldbranche

Fusionen und Übernahmen (M&A) in der Branche dominierten die Nachrichten, sodass Goldaktien im Dezember deutlich zulegten. In den letzten beiden Monaten des Jahres 2019 wurden sieben Fusionen und Übernahmen bekannt gegeben, an denen zwölf Unternehmen beteiligt waren. Mehr hat man in zwei Monaten wahrscheinlich noch nie erlebt. In vier Fällen handelte es sich um Verkäufe von Vermögenswerten, bei denen mittelgroße Unternehmen nicht zum Kerngeschäft zählende Bergwerkanlagen der Großkonzerne Barrick und Newmont in Kanada, Australien und im Senegal erwarben.

Die anderen drei Transaktionen waren jeweils unterschiedlich strukturierte Fusionen bzw. Übernahmen. Um zu messen, wie der Markt auf diese drei Transaktionen reagiert hat, haben wir uns die zweiwöchige Wertentwicklung der einzelnen Unternehmen nach Bekanntgabe der Transaktion im Vergleich zum NYSE Arca Gold Miners Index (GDMNTR) angesehen:

Quelle: VanEck. Stand der Daten: Dezember 2019. *Portfoliogewichtung zum 31. Dezember 2019: Kirkland (8,17%); Continental (3,94%); Detour (1,21%); Leagold (0,96%); Equinox (0,58%); Zijin (nicht gehalten)

Der Markt bevorzugte eindeutig bar bezahlte Transaktionen und Fusionen unter Gleichen (Merger of Equals, MOE) gegenüber reinen Aktientransaktionen mit Aufschlag. Hierfür gibt es unserer Ansicht nach drei Gründe: 1) Bar- und MOE-Transaktionen sind so strukturiert, dass sie Spekulationsgeschäfte von Arbitrageuren begrenzen 2) Aktientransaktionen mit Aufschlag führten in der Vergangenheit zur Vernichtung von Aktionärsvermögen und 3) Anleger sehen es nicht gerne, wenn Aktien in einer Menge ausgegeben werden, die möglicherweise einen Verwässerungseffekt hat. Wir glauben, dass all diese Transaktionen langfristig für Wertschöpfung sorgen. Wir möchten aber nachdrücklich auf die Bedeutung einer geeigneten Strukturierung von Transaktionen hinweisen, sodass sich der neu geschaffene Zusammenschluss positiv entwickelt und von Aktionären begeistert unterstützt wird.

Gründe für ungebrochenen Optimismus im Jahr 2020

Gold und Goldaktien hatten 2019 eine herausragende Wertentwicklung. Der Goldpreis stieg um 235 US-Dollar je Feinunze (18,3 Prozent). Die Hebelwirkung des Goldpreises auf Goldaktien machte sich eindeutig bemerkbar: Der GDMNTR stieg um 41,6 Prozent und der MVIS Global Junior Gold Miners Index (MVGDXJTR) legte um 42,5 Prozent zu. Erfreulicherweise gibt es unseres Erachtens für 2020 bei Gold und Goldaktien mehrere Gründe für einen ungebrochenen Optimismus.

Die Goldpreise profitierten stark vom Zinsumfeld. Die Realzinsen von Treasuries mit einjähriger Laufzeit drehten 2019 ins Negative. 2019 gab es drei Zinssenkungen der Fed. Im Moment verzichtet sie auf weitere Zinssenkungen, aber im Verlauf des Jahres 2020 könnte sich dieser Zyklus fortsetzen.

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