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Goldpreis weiter unter Druck

Martin Siegel
Martin Siegel
Der November verlief enttäuschend für Edelmetalle. Nach der Erholung Ende Oktober, konnte der Goldpreis den Kurs nicht halten und schloss mit einem Minus von 5,4 Prozent bei 1.251 US-Dollar pro Feinunze ab.

Noch schlimmer erging es dem kleinen Bruder. Silber verlor 8,7 Prozent und notierte bei 20,01 US-Dollar pro Feinunze. Damit gehört das weiße Metall jetzt schon zu den verlustreichsten Anlageformen 2013.

Der aktuelle Boom an den Aktienmärkten geht an den Edelmetallen derzeit vorbei. Das billige Geld seit der Jahrtausendwende wirkt sich weiterhin positiv auf Immobilien, Aktien und Gold aus. Momentan profitiert der Aktienmarkt am stärksten von der Geldflut der Zentralbanken.

Irgendwann ist auch der Goldmarkt wieder dran. Die Ankündigung der BaFin den Gold- und Silberpreis nach Manipulationen zu untersuchen, sehe ich eher skeptisch. Bei dieser Untersuchung geht es nicht um die eigentliche Preismanipulation, sondern um das tägliche Gold- und Silberpreis-Fixing einiger europäischer Banken. Die eigentliche Manipulation durch gezielte Verkäufe an Terminmärkten durch Groß- und Zentralbanken spielt bei dieser Untersuchung jedoch keine Rolle. Ob die Untersuchungen ausgeweitet werden und ob es wirklich zu einer Anklage kommt, muss abgewartet werden.

Auch Platin und Palladium mussten im November Verluste hinnehmen. Platin verlor 6,1 Prozent und schloss bei einem Kurs von 1.362 US-Dollar pro Feinunze ab. Damit wird das Industriemetall jedoch weiterhin teurer als Gold gehandelt. Palladium verbuchte zwar ein Minus von 2,2 Prozent, die Nachfrage bleibt jedoch weiter ungebrochen. Das für die Herstellung von Katalysatoren für Benzin-Motoren benötigte Metall wird von steigenden Autoverkaufszahlen in den USA unterstützt.

Die Aktien der Minengesellschaften konnten nach der relativen Erholung im August und September ihren Aufwärtstrend nicht fortführen und befinden sich wieder tief in den roten Zahlen. Die Minenaktien haben deutlich mehr verloren als die physischen Metalle und befinden sich wieder in der Nähe der Juli-Tiefstände. Wie auch schon im Juli hat der Ausverkauf die australischen Werte als letztes erfasst, dafür aber umso heftiger. Zwar arbeiten die Unternehmen weiter daran die Kosten zu senken und sich zu restrukturieren, werden aber aktuell von den Investoren weitestgehend ignoriert.

Die Basismetalle sind nach dem Ausbruch im letzten Monat wieder zurückgefallen und befinden sich in der Bodenbildung. Sowohl Kupfer (-3,4 Prozent), Aluminium (-6,7 Prozent) und Zink (-3,6 Prozent) als auch Blei (-5,5 Prozent) und Nickel (-8,8 Prozent) mussten Verluste hinnehmen. Der positive Trend bei den Basismetallen im Oktober konnte sich nicht fortsetzen, wobei wir aber noch keine neuen Tiefstände sehen.

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