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Aktualisiert am 27.01.2020 - 16:24 Uhrin MärkteLesedauer: 2 Minuten

Google sagt die Gegenwart voraus

Hal Varian
Hal Varian

In dem Papier „Predicting the Present with Google Trends“ kommt Varian gemeinsam mit seinem Kollegen Hyonyoung Choi zu dem Ergebnis, dass das Suchverhalten von Menschen im Internet und Veränderungen der Häufigkeit, mit der sie nach Wörtern oder Wortgruppen suchen, ökonomische Modelle deutlich verbessern. Beispielsweise lieferten sie ein stimmiges Bild über Einzelhandelsumsätze, den Häusermarkt und das Reiseverhalten. Anleger und Finanzberater können ebenfalls wertvolle Schlüsse aus der Menge von Suchanfragen zu bestimmten Themen ziehen (DAS INVESTMENT berichtete hier  und hier)

Varian erläutert in seiner Analyse: „So kann beispielsweise die Menge von Suchanfragen zu einem bestimmten Auto-Modell in der zweiten Juni-Woche hilfreich sein, um den Absatz-Report für den Monat vorherzusagen, wenn er im Juli veröffentlicht wird.“ Jetzt hofft der Volkswirt, neben solch kurzfristigen Entwicklungen Weiteres mit dem Werkzeug seiner Firma vorhersagen zu können – wenig überraschend, wenn man seine Position bedenkt: „Ich lade alle ein, die etwas vorhersagen wollen, sich ein paar Google-Trend-Daten herunterzuladen und sie mit anderen Zeitreihen zu verknüpfen.“

Immerhin: Übermäßig ernst nimmt Varian sich und seine Kollegen nicht: „Es heißt, wenn man eine Million Affen vor eine Million Computer setzt, kommt möglicherweise eine akkurate volkswirtschaftliche Prognose heraus. Lassen Sie uns sehen, wie gut diese Theorie funktioniert.“


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