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Gothaer-Manager im Interview „Drei Anlageklassen in Mischfonds reichen oft nicht aus"

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Nennen Sie einige Kriterien für eine erfolgreiche Mischfonds-Strategie?

Blaudszun: Man sollte vor allem auf eine ausreichende Diversifikation achten. Es gibt vermögensverwaltende Ansätze mit nur drei Anlageklassen: Aktien, Renten und Cash. Das ist in manchen Marktphasen ausreichend, in anderen Phasen jedoch, in denen die Korrelationseffekte nicht mehr funktionieren, reicht dies nicht aus. Das heißt: Diejenigen Strategien, die den Anlegern die Möglichkeit bieten, an unterschiedlichen Assetklassen zu partizipieren, werden langfristig erfolgreich sein. Beim Gothaer Comfort Balance etwa investieren wir in Aktien und in die verschiedenen Anleihesegmente, aber auch in Alternative Investments, Private Equity und Rohstoffe.

Auch Private Equity? Das ist für einen Mischfonds eher unüblich.

Blaudszun: Ja, aber wir sollten hier differenzieren. Sie finden in den von uns gemanagten Publikumsfonds auch Zielinvestments, in die wir mit unserem Sicherungsvermögen ebenfalls investieren. Das ist der große Vorteil. Außerdem nutzen wir in diesem Zusammenhang, wo möglich, institutionelle Anteilsklassen, um die Vorteile an den Kunden weitergeben zu können.

Gibt es noch andere Punkte, die den Unterschied ausmachen?

Blaudszun:
Wir managen Publikumsfonds in den drei Ausprägungen Ertrag, Balance und Dynamik in Personalunion mit den Managern des Sicherungsvermögens des Gothaer Konzerns. Das ist, soweit ich informiert bin, bei keinem anderen Versicherungsunternehmen der Fall. Das heißt, unsere Manager sind auf der einen Seite mit dem institutionellen Kapitalanlagemanagement betraut, auf der anderen Seite sind sie gleichzeitig für die Anlageentscheidungen in den Publikumsfonds verantwortlich. Wir wollen mit den von uns gemanagten Fonds dreimal Mehrwert für den Kunden erzielen: aus der strategischen Asset-Allokation, aus der taktischen Asset-Allokation und durch die richtige Zielinvestment-Auswahl.

Honorieren das die Anleger?

Blaudszun:
Ja. Wir verzeichnen kontinuierliche Nettomittelzuflüsse. Das sehr breit diversifizierte Anlegerspektrum besteht aus Privatanlegern, aber auch aus institutionellen Investoren wie Stiftungen oder Sterbekassen. Zu unseren Kunden zählen auch immer stärker Mittelstandsunternehmen, die ihre Kapitalanlagen in den von uns gemanagten Mischfonds platzieren. Die Sicherheitsorientierung des Emittenten ist gerade für eine Anlageentscheidung eines Mittelstandsunternehmens sehr wichtig.

Auf welches konkrete Anlegerprofil zielen die Comfort Fonds ab?

Blaudszun:
Sie sind sehr gut geeignet für eher konservative Anleger. Die Marke Gothaer mit einer knapp 200-jährigen Tradition steht ja ohnehin für konservative Werte. Oder anders ausgedrückt: Anleger haben über die von uns gemanagten Fonds die Möglichkeit, Versicherungskompetenz ohne Versicherungsmantel kaufen zu können.

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