Grafik des Tages Wo die deutschen Anleger für Aktien schwärmen
Vergleich auf Landkreisebene
Niedersachsen sind Aktienfans, scheuen aber den Kauf
Im Gesamtranking der 402 deutschen Kreise und kreisfreien Städte zeigt sich, dass in den Top 10 der Regionen mit höchster Diskrepanz zwischen Aktienaffinität und -besitz auffällig viele niedersächsische Kreise enthalten sind. Auch die Plätze 20-30 werden von niedersächsischen Kreisen dominiert.
„Nicht nur in der Stadt Hannover, sondern in ganz Niedersachsen wissen die Bürger eigentlich genau, dass Aktien für den Vermögensaufbau in der Niedrigzinsphase wichtig sind. Sie scheuen aber vor der Eröffnung eines Depots zurück. Dabei geht dies mittlerweile schon in 8 Minuten komplett digital“, so Daniel Schneider von der comdirect.
Sachsen zeigen höchstes Desinteresse an Aktien
Auffällig ist außerdem das Bundesland Sachsen. Hier sind nicht einmal sieben Prozent der Bevölkerung offen für Aktien. In einigen Kreisen wird der Anteil der Aktieninteressierten daher paradoxerweise sogar von der Aktionärsquote übertroffen, obwohl diese unter dem Bundesdurchschnitt liegt.
„Hier haben viele Bürger aktienbasierte Altersvorsorgeprodukte abgeschlossen, besitzen aber kein eigenes Depot“, erklärt comdirect-Experte Schneider. Eine derart geringe Aktienneigung bei unterdurchschnittlicher Aktionärsquote zeigt sich in anderen Bundesländern nur vereinzelt, darunter Gelsenkirchen, Bremen und Rostock.
„Gerade in strukturschwachen Regionen sollte nicht auf Aktien im Portfolio verzichtet werden. Man benötigt kein hohes Einkommen für ein nachhaltiges Investment, das höhere Renditechancen als Kontoprodukte aufweist“, sagt Daniel Schneider.
Über die Studie
Die Studie „Deutschland-Atlas Anlageverhalten“ der comdirect Bank basiert auf aktuellen mikrodemografischen Daten von GfK und Acxiom zu Bevölkerungsstruktur, Anlageverhalten und Risikoneigung in Deutschland. Die Daten wurden auf Kreis- und Stadtebene konsolidiert und zu ausgewählten Fragestellungen in Bezug zueinander gesetzt.
PDF nur für Sie. Weitergabe? Fragen Sie uns.