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Green Bonds Vorreiter Europa

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EU setzt sich strenge ökologische Ziele

Europa hat die Ökologisierung seiner Wirtschaft zu einer Priorität gemacht, und die finanziellen Kosten dieser Bemühungen erfordern, dass die Regierung mit dem privaten Sektor zusammenarbeitet, um ihre Ziele zu erreichen. Die Europäische Union (EU) erkennt die entscheidende Rolle der Finanzmärkte bei der Kapitalbeschaffung an. Ein Drittel des Coronavirus-Rettungsfonds der EU sowie eine Billion Euro ihres Siebenjahresbudgets sind für Initiativen zur Bekämpfung des Klimawandels und zur Erreichung der Klimaneutralität bis 2050 vorgesehen. Diese ambitionierten Ziele der Europäer wirkend unterstützend auf den Markt, weshalb wir für grüne Anleihen eine Ausweitung der Emissionstätigkeit erwarten.

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Kommen bald EU-Green Bonds mit einem Volumen 225 Milliarden Euro?

Mit ihrer Zielsetzung, bis zum Jahr 2050 die Klimaneutralität zu erreichen, hat sich die Europäische Kommission klar dazu verpflichtet, bei der Dekarbonisierung der Wirtschaft weiterhin eine Vorreiterrolle zu spielen. In ihrer Rede zur Lage der Nation in diesem Monat hat EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, die bereits ehrgeizigen Ziele der EU in Bezug auf die Reduzierung der Emissionen deutlich erhöht. Sie nannte ein neues Ziel für 2030, um eine 55-prozentige Reduzierung der Emissionen gegenüber 1990 zu erreichen. Zudem schlug sie vor, 225 Milliarden Euro über grünen Anleihen einzusammeln, um Mittel für die 30 Prozent des Corona-Rettungsfonds der EU zu beschaffen, die für grüne Initiativen bestimmt sind. Die Emission dieser grünen EU-Anleihen wird den Markt für grüne auf Euro lautende Anleihen erheblich ausweiten und dazu beitragen, dass Europa seine Vorreiterrolle in puncto Neuemissionen grüner Anleihen weiter ausbaut.

EZB stützt Markt für grüne Anleihen

Hinzu kommt, dass auch die Europäische Zentralbank (EZB) den Markt für grüne Anleihen unterstützt hat. Ende 2019 besaß sie fast ein Viertel der notenbankfähigen grünen Anleihen des öffentlichen Sektors im Euroraum sowie 20 Prozent der notenbankfähigen grünen Unternehmensanleihen. In jüngster Zeit hat EZB-Chefin Christine Largarde bekräftigt, dass dies ein Schwerpunktbereich der Zentralbank ist. Wir haben also nicht nur neue große souveräne Emittenten in Form von Deutschland und der EU, sondern auch eine Zentralbank, die sich als williger Käufer anbietet. Es sieht also ganz danach aus, als ob Europa ausreichend Rückenwind hat, um die grüne Anleihehochburg der Welt zu werden.

Wir glauben, dass der Markt für grüne Anleihen in den nächsten Jahren weiter wachsen wird, da mehr Anleger erkennen, dass sie nicht auf Rendite verzichten müssen, wenn sie ihrem Gewissen folgen – und darüber hinaus sogar positiven Einfluss auf die Reduktion von Treibhausgasemissionen nehmen können.

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Hinweis: Diese News ist eine Mitteilung des Unternehmens und wurde redaktionell nur leicht bearbeitet.