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Greenback im Sturzflug 10 Gründe, warum der Dollar 2018 weiter fällt

Von in WährungenLesedauer: 4 Minuten
Adrien Pichoud (l.), Chefökonom und Portfoliomanager, Fabrizio Quirighetti, Investmentchef und Ko-Leiter Multi-Asset, und Michalis Ditsas, Investmentspezialist für Festverzinsliche Anlagen bei SYZ Asset Management: „Für Ende 2018 rechnen wir mit einem Euro/US-Dollar-Kurs von 1,30.“
Adrien Pichoud (l.), Chefökonom und Portfoliomanager, Fabrizio Quirighetti, Investmentchef und Ko-Leiter Multi-Asset, und Michalis Ditsas, Investmentspezialist für Festverzinsliche Anlagen bei SYZ Asset Management: „Für Ende 2018 rechnen wir mit einem Euro/US-Dollar-Kurs von 1,30.“

Der US-Dollar, der in einem volatilen Marktumfeld traditionell als Zufluchtswährung dient, notiert derzeit auf Mehrjahrestiefs. Doch unserer Ansicht nach gibt es in diesem Jahr weiteres Abwärtspotenzial. Der Dollar dürfte sich nach unserer Einschätzung in der zweiten Jahreshälfte weiter abschwächen, wobei wir für Ende 2018 mit einem Euro/US-Dollar-Kurs von 1,30 rechnen. Folgende Gründe sprechen für diese Einschätzung:

1. Die Straffung der Finanzierungsbedingungen durch die US-Notenbank (Fed) ist nun weitgehend in den Kursen berücksichtigt, während die Normalisierung der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB), der Bank of England (BoE) und der Bank of Japan (BoJ) noch nicht oder gerade erst begonnen hat (die EZB und die BoJ setzen die quantitative Lockerung weiter fort!).

2. Der Übergang zu schrittweisen Zinserhöhungen anderer großer Zentralbanken wird für den Devisenmarkt von entscheidender Bedeutung sein und den Dollar relativ gesehen weniger attraktiv machen.

3. Da die europäische und die japanische Wirtschaft in ihrem Konjunkturzyklus weniger weit fortgeschritten sind als die US-Wirtschaft und die Eurozone und Japan Leistungsbilanzüberschüsse von rund 3 Prozent ihres BIP aufweisen, deuten die wirtschaftlichen Fundamentaldaten vor dem Hintergrund des Zwillingsdefizits in den USA (Haushalts- und Handelsdefizit) auf eine Aufwertung des Euro und anschließend des Yen gegenüber dem Dollar hin.

4. Sofern sich das synchronisierte globale Wachstum und die allmähliche Normalisierung der Geldpolitik in Europa und Japan fortsetzen, dürften sich die Finanzströme, die den Dollar in den letzten Jahren gestützt haben, umkehren. Angesichts der negativen Renditen zehnjähriger Bundesanleihen und zehnjähriger japanischer Staatsanleihen (JGB) investierten europäische und japanische Anleiheinvestoren in US-Staatsanleihen, um Renditen zu erzielen. Aufgrund der Kosten für eine Absicherung bei Euro/US-Dollar und Japanische Yen/US-Dollar ist eine solche Diversifizierung jetzt deutlich weniger interessant, vor allem angesichts positiver Renditen von Bundesanleihen (und irgendwann von JGB).

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